Nachem die Grossmutter auch ihren 98er in Aigen im Ennstal feiert und heuer endlich mal Schnee am ersten Dezemberwochenende liegt, habe ich die Möglichkeit genutzt und bin bei recht widrigen Witterungsverhältnissen am Samstag aufs Lämmertörlkopf gegangen, also besser gesagt ich wollte. Ab der Mörsbachalm musste ich im tiefen Neuschnee spuren und bei ca. 1700 Höhenmeter wollte ich dann nicht mehr weiter. Der kräftige Nordwestwind der immer stärker spührbar wurde, der heftiger Schneetreiben und die Lawinenstufe drei, oberhalb der Baumgrenze, waren genug Gründe zum Umkehren. Der reichliche Neu- und Triebschnee, die nordöstliche Ausrichtung der Aufstiegsspur und die Tatsache, das sich allein unterwegs war zu viele Risikofaktoren um weiterzugehen. So bin ich knapp unterhalb der Baumgrenze umgekehrt und zurück zur Mörsbachalm und dann runter nach Donnersbachwald.
Am Sonntag sind dann Klaus und ich um halb sieben rauf nach Donnersbach um den Mölbegg zu machen. Bei beissenden minus fünfzehn Grad gings los. Es ist herrlich so früh unterwegs zu sein und die Sonne am Grimming und den Schladminger Tauern aufgehen zu sehen und die Berge in Morgenrot leuchten zu erleben. Auch diesmal sind wir knapp bei der Baumgrenze umgedreht, einerseits weil wir rechtzeitig zum Brunch unten im Tal sein wollten und es wieder empfindlich Kalt geworden war. Die Schneefahnen an den umliegen Gipfeln waren schön anzuschauen aber die Windböhen mit ordendlich Triebschnee konnte wir nicht so recht geniessen. Dafür war die Abfahrt durch den herrlichen, wenn auch zum Grossteil schon zerfahrenen Tiefschee ein Genuss. Sogar die Forststrasse hinunter zum Parkplatz machte richtig Spass, aber es wurde wieder richtig kalt im Gesicht.
Es ist es feiner Start in den Tag um halb zehn beim Frühstück zu sitzen und schon zwei Stunden am Berg gewesen zu sein ;-)
Christian