„Kaiserinnenwetter“ seit Tagen und wir (Ben, Nicole, Marie-Theres und alle vier Kinder) sind seit Samstag im Ausserland auf Winterurlaub. Nach ein paar Pistentouren sitzen Ben und ich am Sonntag Abend lang beiander und schauen was in der Gegend so geht. Ausseer Zinken, Sandling, Elm, Pühringer-Hütte, … Optionen gibt es genug, aber wir entscheiden uns für den Salzofen. fast 1500 Höhenmeter, Gegenanstieg und Abfahrtsvariaten in einer guten Steilheit warten. Vor allem aber verspricht die Tour bei den Wetterbedingungen eine herrlichen Ein- und Ausblick ins tote Gebirge und die Hochsteiermark. Am Abend werden die Rucksäcke gepackt und um sieben starten wir am Grundlsee und steigen über Forststrassen und Wanderwege auf. Nach einer Jagdhütte endet die Forststrasse und wir folgen einem steilen „Hang“. Die Sonnenseite firnt langsam auf, aber im Schatten ist der Schnee pickelhart. Die Felle halten kaum noch und der Aufschwung scheint lang, also binden wir uns die Ski auf den Rucksack und steigen „zu Fuß“ weiter. Wir sind froh, so früh unterwegs zu sein. Am Nachmittag möchte ich, wegen der Geitschneegefahr hier nicht stehen. Oben als es wieder flacher wird, stellen wir fest, dass der Aufstieg ganz schon Kraft gekostet hat. In der Sonne machen wir eine erste Rast und trinken Tee. Weiter geht es gemütlich zur Gössler Alm und von dort zwischen Graswand und Klammkogel durch hinauf zu den DreiBrüdern. Die wollten wir dann gleich begehen, aber ein Blick in die Karte und der Ausblick zum Salzofen waren verlockung genug ins Längtal hinunterzufahren und den langen Anstieg zum Salzofen anzugehen. Vor dem Gipfelhang rasteten wir ausgiebig und dann gings mit frischer Energie hinauf zum Gipfel. Ein paar Stellen im Hang waren noch richtig hart und Harscheisen wären zum Teil sehr angenehmem gewesen. Die haben wir dann erste beim letzten Aufschwung über die Gipfelwechte angeschnallt, da waren sie eigentlich nicht mehr nötig, aber für die Nerven doch ganz gut. Der Ausblick am Gipfel war atemberaubend – so weit – so klar – einfach herrlich. Ohne den Goiserer, der uns auf den letzten Metern zum Gipfel noch überholt hat, wären wir vielleicht gar nicht hinauf, weil die Wechte doch recht steil war und es schon recht warm war. Oben am Gipfel nach einer weiteren Pause im Gras sind wir dann gemeinsam abgefahren. Der Gipfelhang war fast perfekt aufgefirnt und ein Genuss. Dann kam die Entscheidung der Abfahrt. Der Goiserer und zwei weiter Einheimische (mit Skihaube) haben uns zu einer alternativen Variante zur Zimitzalm „überrredet“ und mitgenommen. Grenzwertig steil wurde es erst nach dem ersten Hang, aber da war es schon zu spät zum umdrehen. Grenzwertig deshalb, weil die Einfahrt die Rinne am Fuße des Almkogels verharscht geblieben ist und erst nach 50 Meter aufgefirnt war. Der Teil war dann mit vielen Pausen ein Genuß, das verharschte Stück sind wir runtergerutscht und mit alpiner Abstiegstechnik „gefahren“. Es hat sich wieder mal gezeigt was alles geht, auch wenn es auf den ersten Blick steiler als gewünscht aussieht.
Unten auf der Alm war dann unser Wasser aus, so habe ich fast erfolglos versucht im Bacherl eine Plastikflasche zu füllen. Der restliche Abstieg den Schneeschuhspuren hinterher war dann trotz müder Beine nur moralisch herausfordnern, weil im letzten Teil die Klamm recht steil abgefallen ist und das fahren einiges an Konzentration erforderte.
Eine herrliche und beeindruckende Skitour im Herzen des Ausseerlandes und dem Toten Gebirge. Danke Ben für den Mut!
Christian
Jagthütte nach der HolzstubeAufstieg im Schatten
Tolle Tour mir sehr schönen Aufnahmen.Beeindruckend
Ich genieße mit.
Wünsche Euch noch viele tolle Erlebnisse und eine schöne Urlaubswoche.
Liebe Grüße !
Mein absolutes Winterhighlight bisher! Danke Christian für diesen gemeinsamen Tag in unbeschreiblichem Ambiente und deine Herangehensweise die mir ermöglicht meine Grenzen zu erweitern. Freu mich auf weiteres:-)