Seit die „naturburschen und -mädls“ den Outdoorpark auf der Westseite der Riegersburg übernommen haben, ist das Klettern ein wenig teurer geworden (8 Euro/Alpenvereinsmitglied). Da sie Saison noch nicht richtig angefangen hat, (oder ist das immer so?) sind wir  (Nino, Katharina, Johanna, Ladislaus, Leona, Marie-Theres und ich) einerseits den ganzen Sonntag allein und finden eine Menge Moos und Flechten in den Routen. Das tut der Freude draussen zu sein und zu Klettern aber keinen Abbruch. Ladislaus klettert die erste eingehängte Route bis er die Höhe spürt und seilt dann ganz entspannt ab. Leona und er klettern dann nur noch am Stahlseil den Kinderklettersteig, das dafür aber ausgibig und voller Spass, zwei Mal von unten und Leona noch zwei Mal in die Gegenrichtung. Ein paar Stellen erfordern doch ordendlich Mut und mit jedem Mal fühlen sich beiden sicherer. Mir tun jedenfalls nach vier Runden die Unterarme und vor allem Hände vom Stahlseil weh.

Dazwischen klettern wir Grossen natürlich auch. Marie-Theres geht an ihre Höhengrenzen und fast bis zur Burg und von oben ist es ganz schön hoch. Die Routen im 6 Grad werden von Nino und Katharina geklettern und am Ende wage ich mich, angespornt von Katharina noch in eine lange schöne 6-, in der ich die Schlüsselstelle mit Ach und Krach beim dritten Versuch im Vorstieg schaffe. Der Rest der Tour erinnert mich sehr an die Mehrseillängen im Grazer Bergland. Feine unterschiedliche Kletterpassagen, nicht zu steil mit gutem Grip und herrlichem Ausblick nach Norden-Westen, jetzt noch mit Schneebergen am Horizont.

Der Riegersburg Klettergarten ist ab Mittag in der Sonne und bietet abwechslungsreiche Kletterei mit bis zu drei Seilängen. Der Fels ist griffig und biete viel Kleingriffiges und eine Menge guter Tritte. Henkeln finden sich dagegen kaum. Der Basalt ist ein wenig ungewohnt, aber gut zu klettern und sehr kompakt. Es sind ausreichend Routen vom 4 bis zum 8 Grad für ein paar (Nach)mittage.

Danke für den feinen Tag!

Christian

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