Die Durchschreitung der Julier liegt schon ein paar Tage zurück und mich lustets nach einer Tour mit leichtem Gepäck und einer schönen Abfahrt. So fällt die Wahl auf den Preber im Lungau. Hier soll es die letzten Tage etwas geschneit haben und ich gehe davon aus, dass ich dort nicht alleine unterwegs bin, was den Sicherheitsfaktor erhöht.
Am Mittwoch Abend setze ich mich in unseren Bus um zeitig losgehen zu können. Die Nacht ist kalt, um 5:00 schau ich aufs Thermometer…-8°C. Die Standheizung will wegen der zusammengefallenen Batterie nicht starten und so döse ich eingemummelt in den Daunenschlafsack (Danke Marie-Theres ;-) ) noch ein Zeiterl dahin. Dann gibts Kaffee und heiße Suppe und um 7:15 gehe ich zügig die präparierte Forststraße (Rodelbahn) vorbei an der Prodinger- und der Preber-Halterhütte. Die hier noch dünne Neuschneeauflage funkelt im Sonnenschein, kalt bleibt es.Kurz vor mir sind zwei Solotourengeher und eine Gruppe slowenischer Alpinisten, die Schneeschuhe auf dem Rucksack bis zum Gipfel tragen, unterwegs. Der gleichmäßig steile Hang zieht sich gewaltig. Man denkt man wäre bald oben, ich benötige jedoch noch 2 Stunden um dann wirklich am Gipfel zu stehen. An einer Diretissima-Spur zieht ein motivierter Tourengeher in kurzen Hosen an mir vorüber, oben angekommen erlebe ich dann noch eine Draufgabe; Ein komplett im LaSportiva Rennoutfit gekleideter Jungsportler reißt sich noch fast während des Ankommens die Felle von den angeschnallten Skiern und gleichzeitig die Ohrhörer unter dem Stirnband raus, kippt ein paar Schlucke aus seiner Isostarflasche und ist weg. Beeindruckend und genußlos. Ich hingegen genieße einige Zeit den Gipfel für mich alleine und dann die wirklich geniale Abfahrt. Im etwa 15cm frischen und noch recht trockenen Pulva seine Spuren über 800hm zu ziehen hat schon was:-) Die restliche Abfahrt über die gerade auffirnende Forststraße rundet die Sache ab und nach dem obligatorischen Kaffee aus Schmelzschneewasser gehts am frühen Nachmittag retour nach Graz.
ben
Coole Sache, klingt nach einer perfekten Tour: 2019/2020 gerne gemeinsam.