Zurück im Herbst nutze ich heute das „Schönwetterfenster“ um auf den Raas zu fahren. Ich kann mich nicht erinnern jemals beim Biken so warm angezogen gewesen zu sein. Handschuhe, Radjacke drunter ein langes und ein kurzes Leiberl, lange Hose … und trotzdem wird mir erst nach 35 Minuten warm, so dass ich mir Jacke und Handschuhe ausziehe. Es fühlt sich überhaupt alles seltsam an. Einerseits spritzt es von unten ständig nass und kalt, die Dämpfung des Rads ist extrem hart, was wohl an der Themperatur liegt, die Sattelstütze geht fast nicht raus und beim Bergauffahren schaut der Weg glatt aus aber jeder Stein und jede Wurzel unter dem Laub wird schon bergauf zur Rutschfalle. Rundherum ist es herrlich. Der Nebel hebt sich aus dem Tal, die Bäume glühen im Sonnenlicht in allen gelb, rot und braun-Tönen und die Luft ist frisch. Immer wieder queren Feuersalamander den Weg die ihrern eigen designten Zebra/Salamander-Streifen mit sich herumtragen. Da ist höchste Vorsicht geboten.

Oben auf der Wiese treffe ich einen Jäger mit Hund. Dieser bellt mich schimpfend an, der Jäger nicht, sondern ist ganz freundlich, meint nur „nein ich schimpf nicht mit dir. solange du auf den Wegen bleibst ist es gut und halt nicht in der Dämmerung. Aber wir haben ja alle Platz.“ Wow. ich steige wieder auf das Rad und fahre bis zum Gipfel. Auch so kann es sein ;-) Runter ist es dann vorbei mit heizen, dafür hat die Heizsaison im Haus begonnen. Es ist einfach zu rutschig und selbst das Reifendruckreduzieren hilft nichts. Deshalb fahre ich langsam und den unteren Teil über die Forststrasse. Schliesslich will ich den Jäger nicht vor den Kopf stossen. Trotz Sonne und frischem T-Shirt und Pulli und Jacke ist mir unten kalt. Da hilft nur noch eine warme Dusche.