Inspiriert durch Sandro machen Selim, Ben und ich Montag und Dienstag Bretter mit Teppich und starten um halb zwölf ausgerüstet mit Essen, Hüttenschlüssel und vier Bier zur Villacherhütte. Einige Meter Skitragen (die beiden 3000er Aspirantinnen sind sehr verwöhnt) und auf feuchtem faulen Schnee geht es hinauf zur Hochalm und von dort noch ein paar hundert Meter zur Hütte. Das Wetter ist viel besser als angesagt, es regent nicht! Dann heizen wir den Ofen an und gehen noch ein paar Hundert Meter hinauf Richtung Dürriegl um gut zu schlafen und testen oben noch die Steigeisen und dann gibt es einen ruhigen Hüttenabend unter dem grandiosen klaren Sternenhimmel weit ab der lichtverschmutzenden Städte. Die Nacht ist bis auf eine Maus, die Bens Jausenbrot anknabbert ruhig und um sechs gibt es Frühstück und dann gehen wir los. Der Sonnenaufgang über dem Wolkenmeer ist eindruckvoll und die Sonne lacht. Wir steigen über den Langbogen und recht südlich auf und ohne Harcheisen geht mit dem Splitboard nichts. Mit jedem Meter tauchen mehr Bergspitzen in der Nähe und Ferne auf und das weitläufige Kees breitet sich aus. Unbeschreiblich … Die letzten Meter zum Skidepot sind dann sehr mühsam, weil selbst die Harscheisen kaum noch halten. Dann wechseln wir auf die Steigeisen und nehmen den letzten Aufschwung mit diesen. Oben kurz vor dem Gipfel findet sich im Lee dann doch noch den einzigen feinen Pulver den wir durchstapfen. Der weiter Aufstieg ist problemlos aber atemberaubend. Rundherum geht es runter, der Grat ist schmal aber der Schnee fest und so erreichen wir mit der Hochalmspitze den höchsten Gipfel auf dem wir jemals gestanden sind. Für Ben und Selim ist es überhaupt der erst 3000er. Ein Zwerg, Dali und ein Clown stehen so hoch oben wie noch nie ;-) Danke Ben für die Faschingsdienstagsstimmung. Beim Skidepot jausen wir dann noch ausgibig und wir fahren den schönsten und längsten Harsch- und Windganglhang, unserer Skitourenkarriere ab. Dazwischen im Lee finden wir sogar gute Bedingungen und weil der Nebel, der sich laut Wetterbericht schon am frühen Morgen aufgelöst haben sollte, jetzt zielstrebig höher klettert, tauchen wir bei ca 2500 Meter tauchen hinein und fahren bis zur Villacherhütte mit Gps-Navi auf Uhr und Alpenvereinsapp. Auf der Hütte kocht Ben noch eine Kaffee und Tee und vor der Hochalm beginnt sich die Sicht zu besser, was die Abfahrt um vieles erleichtert und beschleunigt. Die letzten zweihunderfünfzig Höhenmeter tragen wir die Ski und das Board und nach fast neuen Stunden stehen wir wieder am Parkplatz.
Eine herrliche 2tages Tour mit tollen Panorama und Gipfelerlebnis. Die skifahrerische Seite hätte mit Firn oder Pulverschnee noch deutlich Entwicklungspotentiale ;-) Den 3000er-Aspiranten eine herzliche Gratulation! und eine grosses Dankeschön für das Teilen von Freuden, Ängsten und Herausforderungen. So macht das Skitourengehen Freude und trotz manchmal schmalen Graten, die zu überschreiten sind, bleibt es ein gemeinsames, reflektiertes und sicheres Unterfangen!
Super war es! Ich will mehr von diesem Zeugs;-)
Ich danke euch für die grandiose Tour mit allem was dazu gehört.
Der Großvenediger ist doch noch ein Stückerl höher;-)