Die drei gemeinsame Skitourentage mit Ben starten wir in Kärnten in den Karawanken. Aus dem Bärental steigen wir bei nicht gerade bestem Wetter auf den Stol. Viel Schnee ist nicht, aber für den Aufstieg und Abfahrt mit Ski sollte es reichen. Die erste Stunde geht es recht gemütlich über die Forststraße. Bei etwa 1200 Metern kommen wir aus dem Wald und stehen vor den schneebedeckten Flanken hinauf zum Hochstuhl. Die weiteren 900 Höhenmeter Aufstieg führen uns in der langsam steiler werdenden Johannsen Rinne fast bis zum Gipfel. Der erwartete Pulver ist unten leider sehr feucht und schnittig und oben stark windgepresst. Zweihundert Meter unter dem Gipfel macht die Rinne einen Knick nach Südwesten und der Harschdeckl wird tragend. Also schnallen wir die Steigeisen an und stapfen bis zum Gipfel. Immer mehr Wolken schieben von Westen heran und so bleiben wir nicht lange auf dem kreuzlose Gipfel. Im Nebel wollen wir auf keinen Fall den Einstieg in die oben fast 40 Grad steile Rinne suchen. Beim Aufstieg hatten wir noch Bedenken bezüglich Steilheit, Schneequalität und fehlende Breite, aber nach zweieinhalb Stunden Aufstieg haben wir uns „gewöhnt“ und fahren beherzt ein und die paar Zentimeter Pulver auf dem Harsch fahren sich gut. Nach dem Knick der Johannsen-Rinne nach links geht es durch windgepressten Schnee weiter und unten wird das ganz zusätzlich noch feucht. Es sind heute keine idealen Bedingungen, aber wir machen das Beste aus der Steilrinnen-Aspirantinnen-Tour, setzen uns am „Auslauf“ auf unsere Rucksäcke im nassen Schnee und schauen beim Jausnen hinauf zum Gipfel. Der Rest der Abfahrt über die Forststraße geht gut und nach der Tour und einem Kaffee in Villach fahren wir nach Osttirol so hoch es geht, weil wir die nächsten warmen Tage so gut es geht nutzen wollen …




























Ich will mehr Rinnen! War echt eine tolle Erfahrung, danke Christian für das gemeinsame Entscheidungen finden!