2020_03_11 Weisser Knoten

Wenn es warm ist müssen wir halt höher hinauf …

Deshalb haben wir uns für Kals entschieden. Das Lucknerhaus liegt auf 1920 Meter und von dort starten wir zur Trinklwinklalm. Auf der Tour hinauf zum Weissen Knoten fehlt ein Grabenhatscher. Es geht gleich steil hinauf und erst als der Blick zum Weissen Knoten hinauf aufgeht wird der Almboden sanfter und flacher. Weit geht es nicht gemütlich dahin, denn der Gipfelhang ist schnell da. Die 450 Meter hinauf sind durchzogen von kleineren Triebschneeinseln. Der Wind hier oben pfeift schon ordentlich und die durchziehenden Wolken dämpfen noch die Sonne. Am Gipfel empfängt uns der Wind richtig schneidig und der herrliche Rundum-Blick geht auf. Der Plan nach Norden abzufahren fällt der ausgeprägten Triebschneesituation zum Opfer. Der steile Hang hinunter Richtung Salmhütte wäre eine herrliche Abfahrt. Bei solchen Bedingungen allerdings entscheiden wir uns für die Fahrt hinunter in den Talboden und steigen von dort zur Glorerhütte auf. Dann fahren wir die sanften Hänge hinunter Richtung Salmhütte und setzen die Tour auf den Schwertkopf auf die Liste für 2021. Die unglaubliche achthundert Meter lange und durchgehende 40 Grad steile Gipfelflanke ist einfach zu verlockend und liegt direkt vor uns. Aber für die Tour braucht es sichere Verhältnisse und am besten Firn! überhaupt ist es landschafltich einfach atemberaubend. Gegen halb zwei zeigt sich der Glockner das erste Mal ohne Wolkenhaube und rundherum steht ein Berggipfel neben dem anderen. Der Wind pfeift nach wie vor und wir genießen den Tag im Schnee auf einer Höhe die wir von zuhause nicht kennen. Zurück zur Glorerhütte geht es über die Aufstiegsspur und oben queren wir noch weit in den mittlerweile „aufgefirnten“ Hängen des weissen Knotens. Deutlich besser fährt sich der Schmulz (Schmelz und Sulz) als der windgepresste Schnee von vor ein paar Stunden. Weiter unten wird der Schnee immer tiefer und wärmer. Rundherum sind die ersten Gleitschneerutschen zu sehen. Aus den östlichen Felswänden sind bis zur Aufsteigsspur zur Stüdlhütte etliche Nassschneelawinen abgegangen. Die Wärme zeigt ihre Spuren.

Insgesamt ein herrlicher Skitouren-Tag in einem eindrucksvollen Ambiente und mit fast allem, was es an Schnee so gibt. Sieben Stunden draußen in der der Sonne unter immer blauer werdenden Himmel und insgesamt fast 1700 Höhenmeter Aufstieg und Abfahrt.

 

Blick aus dem Zimmer – Glockner im Abendlicht
Der Blick Richtung Nordosten vom Weissen Knoten aus
im Wiederaufsteig zur Glorerhütte
die ersten flacheren Passagen nach der Trinklwinklalm mit Blick ins Berger Törl
im Gipfelhang zum Weissen Knoten
aufgelockerte Bewölung über dem Bösen Weibl, dem Ziel für morgen
Ben am Weg in die Sonne auf der Trinklwinklalm
Wind, Schneeverfrachtungen ein paar Meter vor dem Gipfel
der gleiche Blick, diesmal in einer kurzen Windböenpause
das Panorama ist herrlich
Der Schwertkopf – 800 Meter Firnflanke
das Panorama nach Süden
Am Gipfel des weißen Knotens;in Bildmitte der Hochschober
die Spuren vom Weissen Knoten – 450 Meter Abfahrt
Ben mit müden Beinen – der Schnee ist nicht ganz einfach zu fahren
Aufstiegsspur
Glorerhütte im Winter geschlossen
Windspiel
Kontrastreich
Aus den Talboden nach der Gloreralm, die Salmhütte ist versteckt, links der Glockner mit Haube, dann der Hohenwartkopf, das Schwerteck und der Schwertkopf
Der flache Aufschwung zur Glorerhütte nach der Abfahrt Richtung Salmhütte
Ben im Fluss
immer noch in Wolken – der Grossglockner
Wind, Sonne, Schnee, Felsen, …
und dann … vom Wind freigeblasen
Die weiten des Gebietes, wir wollten rechts hinauf zur Burgwartscharte, aber wegen der angespannten Triebschneesituation sind wir auf den sicheren Südseiten geblieben
vor der letzten Abfahrt vom Firn in den Schmulz
es wird noch wärmer und die Schnee-Wasser- Emulsion tiefer
vor 5 Jahren

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