Zwölf Monate ist es her, das Ben und ich auf den Lugauer wollten, aber nachdem letztes Jahr mein LVS-Gerät am Hüpflinger Hals die Energie aus den Batterien aufgebraucht hatten, haben wir da umgedreht. Heuer schaut alles ganz anders aus.
Wir haben bei einem Bauernhaus in Johnsbachtal übernachtet und schlafen bis fünf Uhr und fünfzehn Minuten. Und um viertel nach sechs haben wir die Schier geschultert und es geht durch die Klamm Richtung Pfarralm. Wir gehen es heute deutlich gemütlicher an. So ganz in Ordnung bin ich noch nicht und wir wissen, dass es heute eine längere Tour wird. Heute hat die Schneedecke genug Kälte abbekommen und wir legen kurz vor der Hüpflinger Hals die Harscheisen das erste Mal an. Gerald und Wolfi stossen zu uns und wir freuen uns sehr die Tour gemeinsam zu machen. Die 370 Höhenmeter vom Hüpflinger Hals hinunter ins Tal sind hart und eisig und dann geht es hinauf zum Lugauerplan. Durch den Wald geht es noch ganz gut ohne Harscheisen, aber dann legen wir sie an. Der Grat schaut nahe aus aber es geht doch fast 600 Höhenmeter hinauf. Etwa die letzte Stunde gehen wir in der Sonne. Zuerst ist es fein, doch je weiter wir hinaufkommen desto heißer wird es in der Sonne. Sonnenbrillen haben wir aber ein Kapperl wäre perfekt, aber das liegt zu Hause. Gerald zieht voraus und wartet oben in der Sonne ganz entspannt einige Minuten auf uns. Wir tragen die Ski noch zum Skidepot bei der Einfahrt in die Rinne. Schnee ist nicht viel, aber für eine feine Abfahrt sollte es reichen, auch wenn der Platz zwischen den Felsen recht eng ist und vor allem emotional etwas Ernstes mit sich bringt. Zuerst gehen wir noch über den Grat hinüber zum Gipfel. Genießen die Windstille und die Ausblick in die tiefen Täler, Firnflanken und Rinnen. Der Saharastaub ist deutlich schwächer als gestern und dementsprechend ist die Sicht besser. Herrlich und Beeindruckend. Zurück beim Skidepot warten wir noch fünfzehn Minuten und dann fallen wir in die Rinne die jetzt durch eine Felsrippe in zwei Teile geteilt wird. Mit engen Schwüngen geht es hinunter in den Plan und da passt der Firn perfekt. Auch die Rinnen am Ende des Lugauerplans ist gut zu fahren und die letzten Meter hinunter in den Talboden passen wieder perfekt. Dann geht es die Forststrasse hinunter und den Wiederanstieg zum Hüpflinger Hals. Im Schatten ist die Themperatur jetzt sehr angenehm und dazwischen lacht die Sonne durch. Die letzten Meter des Anstiegs gehen Gerald und ich mit dem Ski am Rücken und Ben und Wolfi mit Harscheisen. Oben genießen wir die Sonne und die letzte Pause. Bei der Pfarralm wählt Wolfgang und Gerald die am westlichsten ausgerichtete Wiese und auch dort ist der Schnee perfekt aufgefirnt. Die Forststrasse hinunter zum Parkplatz Ebenbauer ist ganz gut zu fahren und ein paar Mal schnallen wir unsere Skier ab und tragen. Nach acht Stunden sitzen wir wieder in der Sonne, die nassen Skischuhe trocknen in der Sonnen und das Bier und die Chips schmecken herrlich.
Danke Ben für die beiden herrlichen Skitourentage im Gesäuse und den Support, die Busnacht und das gemeinsame Tun. Danke Gerald und Wolfgang für den einzigartigen Tag am steirischen Matterhorn!
Die Fotos sind von Ben, Gerald, Wolfi und mir!
Super wars!
Danke für den Bericht!
LG Wolfi