2021_03_26_Vertatscha und Bielschitza

Die Karawanken locken uns immer wieder. Diesmal geht es zum Bodenbauer ins Bodental. Es ist Mitternacht als wir ankommen und uns im Bus ins Bett legen. Die Nacht ist recht frisch, vor allem, wenn statt einem Schlafsack eine Decke herhalten muss, aber wieder mal wärmen die Expeditionsfäustlinge meine Zehen. Der Wecker klingelt um sechs Uhr und als wir um sieben losgehen sind wir nicht die ersten. Die KlagenfurterInnen erreichen den Ausgangspunkt zur beliebten Tour auf die Bielschitza in knapp 25 Minuten, aber die heute schon hier sind wollen höher hinaus oder eine etwas ausgiebigere Tour machen. Wir machen heute die Runde um und auf den Vertatschbergstock. Der Grabenhatscher hält sich in Grenzen und nach 25 MInuten steigen wir in die Ausläufer der Pautzrinne steil nach oben. Bei etwa 1800 Höhenmeter schnallen wir die Steigeisen auf die Skischuhe und steilen die gut 40 Grad steile Rinne bis zur slowenischen Grenze hinauf. Ein Stück geht es dann gemütlicher weiter bevor wir in die Y-Rinne kommen und noch etwa 170 Hohenmeter bis zum Gipfel steigen. Von Slowenischer Seite ist einiges los und die Winterbergsteigerinnen kommen fast alle ohne Schi, dafür aber mit Steigeisen und zwei Pickel. Im Windschatten unter dem Gipfel rasten wir. Dem Grat folgenden steigen wir hinüber in die Westrinne und fahren dort in die Ausläufer des Hochstuhlkars. Der Schnee ist der Abfahrt ist nicht ganz perfekt, zuerst zu hart, dann ein Stück gut aufgefirnt, dann Pulverreste und dann wird es gleich sulzig. Das letzte Stück in den Talboden ist dann einfach zu warm geworden und bremst ordentlich. Der Aufstieg in die Bielschitzascharte führt über eine unschwierigen engen Kamin im oberen Teil, den wir ohne die Hilfe von zwei freundlichen Klagenfurtern nicht so gut gefunden hätten. Oben in der Scharte überrascht und nach einem ruhigen und abgesehen vom Vertatschagipfe einsamen Tag eine Horde KärntnerInnen. Wir machen noch ein Rast, essen unser Brotreste und genießen die Sonne. Die Abfahrt zur Klagenfurter Hütte sparen wir uns, sondern fahren zurück ins Bodental. Die Abfahrt über das Vertatschakar ist total zerfahren, aber bei dem herrlich aufgefirnten Nordostseitigem Kar ist es trotzdem gut zu fahren. Beim Bodenbauer genießen wir dann die frühlingshafte Wärme und ein kaltes Bier. Beim Plaudern mit den Kärntner bekommen wir den Tipp eine experimentell Skitour auf den Baba zu machen. Die könnte das Richtige für uns sein, aber dazu dann im nächsten Beitrag.

 

Eine Alternative zum Ganzkörperschlafsack. Die separaten Fusswärmer ;-)
Der erste Blick ins Vertatschakar – die letzte Abfahrt des Tages
Ben vor dem Vertatschaskar.
Die Aufstiegsroute durch die Pautzrinne
Mit Helm im Aufstieg – Steinschlaggefahr ist heute noch recht gering, wir sind früh genug dran bevor die Sonne voll in die Felsen strahlt.
Licht und Schatten – Schnee und aper
Bei fast 40 Grad und hartem Schnee geht es mit Steigeisen sicherer und kraftsparender aufwärts.
… Ben in den letzten Metern vor der Sonne und der Zlebscharte.
Slovenia, das Land in der Sonne
und gleich geht es in die Y-Scharte und auf den Vertatscha
Ben im unteren Teil der Y-Rinne, hinter ihm leicht links die Zlebscharte.
Selfie nach oben
Die beeindruckende Wechtenlandschaft am Ende der Y-Rinne.
Ben klettert in die Sonne.
Die Wechte und die Sonne.
Die Dohle und die Wechte
Blick ins slowenische
Am Gipfel der Vertatscha ein Pickel und Seil
Bergpanorama im Grenzgebiet zwischen Slowenien und Österreich
Der Bleder See und Bled
Am Kamm geht es Richtung Westrinne. Links der Hochstuhl mit seiner markanten Gipfelrinne und dem herrlichen Kar.
Christian genießt es wieder
die österreichische Seite ist recht schneefrei.
Tiefblick
Unsere Abfahrtsroute in die Ausläufer des Hochstuhlkars.
Der Hochstuhl mit der Variante über die slowenische Seite.
Wechselnde Bedingungen bei der Abfahrt ins Kar
Der Pulver staubt … leider nur kurz.
landschaftlich gibt es heute wieder 9,7 von 10 Sternen.
Blick zurück zur Abfahrtsroute durch die Westrinne des Vertatscha.
Ben´s Herz hüpft vor Freude über den herrlichen Tag …
Das Vertatschakar war heute sehr beliebt. Am Wochenende wimmelt es hier wahrscheinlich wie auf einem Ameisenhaufen.
Chris dynamisch im weiten Vertatschakar
Trockenstation Ganesha
vor 4 Jahren

2 Kommentare

  1. Sooo traumhaft schön!! Danke für den tollen Bericht und die eindrucksvollen Fotos!! Wenn ich noch mal jung wäre…. – was gäbe es Schöneres? Ganz liebe Grüße, Karin

    1. Liebe Karin. Es müssen ja nicht 40 Grat steile Rinnen sein, es gibt eine ganze Menge einfacher und herrlicher Skitouren in der Steiermark. Und was skifahren heisst haben wir alle erst im Gelände abseits der Piste zuerst kennen und dann im tun gelernt. ;-) und dann kommt der Genuß!
      Lieben Gruß Christian

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