Zita und ich wollen heute die Klettersteigsaison eröffnen, aber die Verhältnisse auf der Rax sind alles andere als unterstützend. In Mürzuschlag schüttes es ordenlich, am Preiner Gscheid ist es dann windig und kalt über die Gipfel wehen die feuchten Wolken aus dem Nordenwesten. Nichtsdestotrotz starten wir voll motiviert, lassen wohlweißlich die Klettersteigsets im Auto. Beim Aufstieg über das Waxrieglhaus ziehen wir uns nach wenigen Metern die Regenjacken an und bleiben trocken, was vor allem daran liegt das der Regen in kürzester Zeit in Graupel übergeht. Dann kommt Phasenweise die Sonne heraus und immer wieder ist es im Wind empfindlich kalt. Oben beim der Neuen Seehütte wird es dann umgemütlich, der Wind bläst kontinuierlich und wir sind froh, dass wir nicht im Klettersteig hängen. Immer wieder zeigt sich die Preiner Wand und wechselt sich mit Graupelschauer ab. Zita will auf den Gipfel bevor wir uns auf dem Holzknechtsteig zum Abstieg aufmachen, also gehen wir die fehlenden hundert Höhenmeter zum Gipfel und am Weg hinauf zieht es zu, der Wind frischt nochmal auf und das Peeling im Gesicht ist inkludiert. Am Kreuz stehen wir nicht lange. Der Abstieg über den Holzknechtsteig ist eine Schotter- und Geröllhalte aber ganz gut zu gehen. Wir schauen uns die Einsteige gut an und wundern uns über die Begeher in kurzen Hosen. Wir stehen nach viereinhalb Stunden steigen wir wieder ins E-Auto und ich fahre nach Wien um Ladislaus abzuholen.
Danke für die feine Tour …