2021_07_31_Wetzsteinplatte

Nach dem Sommerurlaub am Meer ging es heute wieder mal in Berge. Selim und ich sind von vor der Sonne aufgestanden und um halb sieben beim Bodenbauer losgegangen. Einerseits wollten wir möglichst lange im Schatten sein und ausserdem waren ab dem Nachmittag Gewitter prognostiziert, die wir meiden wollten. Die Temperaturen beim Aufstieg waren angenehm kühl und der Tau lag auf den Wiesen und Wegen. Ab der Travisalm steigt der Weg steil und ausgesetzt hinauf zum Wetzsteinkogel. Landschaftlich ist der Hochschwab wie immer sehr beeindruckend. Das Zagelkar schaut im Sommer ganz andern aus als im Winter, die abgeschmirgelten Felsbänder lassen die Gletscher aus vergangenen Jahrtausenden erahnen. Gegenüber am Festlbeilstein hingegen ist es schroff und verwittert. Eingerahmt wird das ganze noch mit dem Stangenwand und dem Beilstein und im Westen weitet sich der Blick.

Nach eineinhalb Stunden Zustieg stehen wir am Einstieg zur neu eingerichteten Zustiegstour Nirak und der Klettergenuss beginnt. So wird auch der sehr unangenehme Schrofenzustieg über die letzten Felsen vor dem Wetzsteinplatten umgangen und gleich in ein paar lohnenen Klettermetern im Hochschwabfels belohnt.

Nach dem ersten vier Längen stehen wir vor den beeindruckenden Wetzsteinplatten und ich steige in der Euphorie gleich einmal in eine hackenfreie Linie rechts von der Route ein. Meine Affinität zu Wasserrillen ist ungebrochen und auch der Hacken dem ich gefolgt bin, der sich als Enzian entpuppt, tut dem keinen Abbruch. Diesen Teil der Tour kletter ich voll in der Komfortzone. Genuss pur, bester Fels und ein  beeindruckende Ambiente, dazu das voll da sein beim Klettern und das ganzheitliche Da-Sein im Moment … wir laufen die Wasserrillen in Eidenchsenstyle hoch und in der feuchten Felsnisnische vor dem Überhang machen wir kurz Rast. Ab hier führt Selim, den ich komme voll an meine Grenzen was Steilheit, Technik und Kraft angeht. Im Nachstieg bleibt es aber in einem guten Bereich ohne Überforderung und die schwerste Stelle (-6) kletter ich mit der Hand am Hacken. Selim führt suverän wie immer.

Im Dezember 2006 ging die Tour deutlich einfacher. Damals war ich mit Ben und Martin hier unterwegs. https://xyz.mur.at/climb_log_06.html und auf den Bilder schauen wir noch ein wenig wilder aus ;-)

Selim! Danke für die lässige Tour und das beruhigende Vorsteigen!

die Topo der Tour (inkl. der Zustiegslängen) aus dem Hochschwab-Kletterführer
morgendliche Stimmung auf der Travisalm
der Blick hinauf zum Wetzsteinkogel
Selim im steilen Zustieg
Wenn die Leiter kommt bist du richtig
Die Stangenwand erstrahlt in der Sonne
Selim in der zweiten Länge der Nirak
Blick aus der „lieben“ Gratlänge der NIrak
Hinaus ins Weite
Wasserrillen
Selim im Vorstieg in der zweiten Länge der Wetzsteinplatte
Sicherer Standplatz – Das Knie ist vom Volleyball etwas angeschrammt
griffiger geht nicht
tief, schwarz, grifft … dahinter Selim am Standplatz und die Überhang am Ende der Plattenlängen
die letzten Länge auf den Wetzsteinwasserrillenplatten
Stangenwand und Überhang
Am ersten luftigen Standplatz über den Platten
Die steilen Längen zum Gipfel
Am Gipfel … beeindruckende Panorama und Ruhe
Blick in den Westen
Gipfel und Gipfelbuch und Festlbeilstein
Hochgebirgsfalter
Vater und Sohne am Gipfel
Abstieg: Steiles, gut zu gehendes Wegerl ins Kar
Beeindruckende Felsformationen
Der steile Ab/Ansteig zur Travisalm hält wahrscheinlich einige ab hier zu gehen.
Naturgartenidylle
Vielfalt mit englischem Rasen
vor 3 Jahren

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