Am achten Tag im Fels geht es heute zum Abschluss noch einmal zum Dachstein, diesmal mit Konrad. Eigendlich wollten Renate, Konrad und ich auf die Hochwildstelle, aber Renate ist zu beschäftigt und so geht es doch zum Klettersteig Anna.

Winterzeitumstellungsbedingt stehen wir kurz nach sieben am Parkplatz der Seilbahn und starten zur Südwandhütte. Der Zustieg ist mittlerweile ja bekannt und nach eineeinviertel Stunden stehen wir vor dem Einstieg. Diesmal machen wir aber noch eine kurze Visite in der Südwandhöhle gleich nebenan. Ohne Führung und Höhlenausrüstung bleiben wir aber im hellen und steigen zurück in die Sonne und dann auf bestem Dachsteinkalk den Mitterstein hinauf. Der erste Pfeiler ist noch immer steil, dann wird es gemütlicher und die Trittstifte werden wengier.

Abwechslungsreich geht es den Vorberg des Dachsteins hinauf. Auf einem der feinen Bankerl machen wir Rast. Dann geht es weiter, Wasserrillen, Platten, Verschneidungen und immer wieder gut luftige Stellen. Die Steiganlage ist sehr lässig. Der letzte Plattenpfeiler ist nochmal steil und voller Trittstifte und dann geht es gemütlich zum Gipfel des Mittersteins auf 2097 Meter. Wir sind heute nicht die einzigen. Vor uns sind zwei schon am Weg durch den Johann und hinter uns kommen noch eine Handvoll Kletter*innen. Am Gipfel des Mitterstein teilen wir unsere Jausenbrote mit den Dohlen und geniessen den Ausblick. Die Luft ist klar und vom Hochkönig lachen die ganzen 3000ter zu uns herüber.

Der Abstieg ist durch Seilversicherung ganz einfach, auch wenn es anfangs nicht vorstellbar ist, wie es durch die Steilstufe gehen soll. Gegen zwei sitzen wir wieder in der Ramsau und geniessen ein guten Mittagessen der Jandays.

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