2022_03_25_G´hacktkogel

Nach einer dichten Woche braucht es schon etwas Motivation, um um fünf aus dem Bett, um sechs bei Wolfgang um halb acht Bodenbauer zu sein. Gemeinsam geht es und als wir dann unter dem blauen Himmel losgehen ist es keine Frage mehr. Bis zur Hundswand schnallen wir ein paarmal bei kurzen Unterbrecherstellen ab und der südseitige Wanderweg ist komplett schneefrei. Im Schlauch ist es dann noch recht hart und deshalb stapfen wir da auch noch mit den Skiern am Rücken. Dann entscheiden wir uns für die direkte Aufstiegsvariante durch das Zagelkar und steigen über die Travisalm Richtung Travissattel hinauf. Kurz vor dem Zagelkar auf etwa 1650 Meter geht die Sonne auf und schlagartig ist es warm. Auf einem Felsen machen wir eine Rast und dann geht es ins steile Kar. Ein paar Skifahrer kommen uns entgegen, alle fahren nicht über die sonnendurchflutete östlich ausgerichtete linke Seite sondern queren auf die westlicher ausgerichtete Seite. Wie vermutet bestätigt der Skitourengeher, das es in der Sonne schon zu tief und wegen der vielen Spuren schwer zu fahren ist. Er empfielt den Ausfstieg durch das rechte Kar. So steigen wir dann auch dort auf und nach einigen Höhenmetern raucht Wolfgang der Kopf und ich kämpfe mit meinem Kreislauf, weil es so heiss ist. Teetrinken und langsames Gehen hilft. Kurz vor dem Ausstieg ist ein flacheres Stück wo wir die Skier wieder auf die Rucksäcke schnallen. Dann geht es stapfende über die letzte Rampe hinauf auf den G´hacktkogel. Nach einer ausgibigen Pause und Jause bauen wir um und fahren in das perfekt aufgefirnte Kar ein und sind sofort im Flow. Bei diesen Bedingungen sind auch die knapp 45 Grad sehr lässig zu fahren. Weiter unten im flachere kommen wir dann ins Carven und ziehen weite Schwünge. Als wir ins Travistal kommen zieht Wolgang weit hinüber zur Gschirrmauer und packt seine Skier wieder auf den Rucksack. Er will noch in die enge steile Rinne hinauf Richtung Karlhochkogel. Ich bleibe in der Sonne und höre dem Tal zu. So kennt mich Wolfgang gar nicht. Nach 35 Minuten bin ich dann auch so weit und steige noch ein Stück auf. Wolfgang ist da schon ein paar hundert Höhenmeter höher in der steilen Rinne, die im oberern Teil gerade zum auffirnen anfängt. 45 Minuten Aufstieg für 2 Minuten Abfahrt. Das Verhältnis klingt unausgewogen, aber die Oberschenkel brennen schon genug. Wir geniessen wieder vereint die weitere Abfahrt ins Travistal. Dann durch den Wald bis zur Hundswand ist es nochmal recht anstrengend auf dem engen Wanderweg und durch die Rinne. Als Abschluss gibt es ein kühles Bier und einen alkoholfreien Radler aus dem Kofferraum, der Bodenbauer sucht eine*n neue*n Pächter*in!

Danke für die feine Tour im Hochschwab! Die Fotos sind von Wolfgang und mir, Danke auf dafür!

vor 3 Jahren

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