Als Konrad, Gabriel und ich um kurz nach sechs aufstehen hängen die Wolken tief, aber es ist mehr oder weniger trocken. Vom Haus aus sind es nur einige Meter auf der Strasse bis zum Talschluß. Dann steigt der Weg steil am Südhang hinauf zur Unterdillingalm. Dort sind wir fast über der Baumgrenze, der Weg wird flacher und noch lassen wir die vielen Eierschwammerl links und rechts des Weges links liegen. Einige Höhenmeter steigen wir nun über die Pferdeweiden bis zu den letzten Bäumen auf und stossen in die Wolkendecke. Gleichzeitig beginnt es zu regnen und die Sicht ist komplett weg. Wir lassen von unserem Plan ab, den Gipfel zu besteigen und wenden uns stattdessen nach Osten und folgen einem Weg leicht absteigend zur Loiblalm. Ohne Gipfel ändern wir auch die Strategie gegenüber den vielen Schwammerln und fangen an unser Jausensackerl und die Rucksackhülle zu füllen. So durchstreichen wir keine 500 Meter Wald und finden gut sechs Kilo Eierschwammerl und ein gutes Kilo Herrenpilze. Bei der Loiblalm nehmen wir den Weg zurück ins Tal über die Weberalm. Der Weg ist nicht immer ganz leicht zu finden. Nach fünf Stunden kommen wir wieder am Stoffenhof an und bringen das Essen für die nächsten beiden Tage mit.