Neues Ausprobieren heißt immer auch über den eigenen Schatten zu springen. Diesmal ist er nicht besonders weit und so sitze ich am Donnerstag um fünf in der Früh im Autobus nach Kitzbühel und bin der Skireise des SV Weiz auf den Arlberg. In Hollersbach geht es dann das erste Mal auf die Piste und über den Berg nach Kirchberg. Es hat frisch geschneit und so ziehen wir die ersten Spuren in den Powder. Die Sicht ist massig, aber für ein paar Runs wird das Licht besser und es macht richtig Spass. Nach einer Jause geht die Fahrt weiter nach Firsch am Arlberg ins Quartier für die nächsten Tage.






Der Freitag führt uns von Zürs aus in den frischen Pulverschnee zum Madloch, dem Stierloch, den Weissen Ring und über Lech und den Rüfikopf zurück nach Zürs. Viel Schnee ist es nicht, aber es staubt ordentlich. Mit dem Tagesverlauf wird die Sicht schlechter, von Bergpanorama bekommen wir deshalb nichts mit, aber das Schifahren ist dank der Tipps von Andreas lehrreich und den anderen in der Runde zuzuschauen bringt einiges.


Am Samstag sind wir am und um den Schindlergrat unterwegs und haben einige herrliche Hänge unter den Beinen, die wir aber nicht zu Gesicht bekommen. Das Fahren gehen ordentlich in die Oberschenkel, den wir schauen mit den Beinen. Ich feile an meiner Technik, fahre die Skier näher zusammen und der zentralen tiefen Skiposition. Bei der fehlenden Sicht ist das nicht leicht, aber jeder Meter wirkt.








Der Sonntag wird dann richtig lässig, einerseits weil oben die Sonne strahlt, der blaue Himmel lacht und der Neuschnee fluffig ist. Wieder starten wir am Schindlergrat und mit Sonne und Sicht ist es richtig lässig. In einer steilen Rinne gehe ich mit breiter Skiführung wieder auf Sicherheit. Aber im flacheren Gelände geht das enge Auftriebs-starke fahren in enger Position schon gut und teilweise noch mit Kraft in den Beinen kann ich richtig Speed und Leichtigkeit in den Pulver zaubern. Leider ist am Ende der Kraftreserven noch viel Schnee und Hang übrig.






























Insgesamt spulen wir gut 180 Kilometer und gut zwanzigtausend Tiefenmeter ab. Jeden Tag brennen die Oberschenkel, teilweise schon nach dem zweiten Run. Und der Sonntag entlohnt für die drei Tage „Schlechtwetter“ davor. Das Fahren macht Spass, das rundherum dämpft meine Freude. Zu viel von Menschen, Massentourismus, Hüttengaudi und Skiindustrie. Aber das Freeriden an sich macht Spass und bietet viele Entwicklungspotentiale für mich.
Danke an Andreas, Werner und Harald für das Führen und die Ortskenntnis. Die lässigen Fotos kommen von Harry, Rudi, Oliver, Marco, Werner und Andi.
