Auf einer fast nagelneuen Sun Odyssey 440 laufen wir, Wolfgang, Kathrin, Matthias, Leni und die HeZi´s Richtung Süden aus der Marina Mandalina in Sibenik am Samstag aus. Die Wetter- und Windprognosen sind sehr gut. Nur am ersten Tag nutzen wir den Motor für die ersten Meilen bis nach Zmajan. Dort verbringen wir die erste von sieben ruhigen Nächten in herrlichen Buchten. Bevor die Sonne untergeht, springen wir ins Wasser und dann gibt es ein herrliches Abendessen an Deck. Eine wunderbare und genussvolle Routine, die sich bei diesem Turn täglich wiederholt.
Den zweiten Tag starten wir gemütlich Richtung Süden. Unser Kurs liegt genau gegen Wind. Hart am Wind ist die Jeanneau nicht die schnellste, aber sie macht wenig Lage, was für die ersten Tage sehr angenehm ist. Zwischen Primosten und Rogoznica legen wir uns für eine Mittags- und Badepause vor Anker und dann geht es weiter bis in die enge und gut geschützt Bucht von Burovica.
Wie fast jeden Tag starten wir mit einem guten Frühstücksbrei von Kathrin, baden noch ausgiebig trotz Wolken und dann geht es hinaus in den Wind. Die aktuelle Wetterprognose gibt es erst nach dem Ablegen, denn in der Bucht sind wir in einem Funkloch. Draußen empfängt uns wieder der Yugo mit einem etwa 15 Knoten und wir segeln mit guter Fahrt nach Drvenik. Dort bleiben wir nach der Mittagspause gleich in der gut geschützten Bucht von Mala Luka und Wolfgang macht einen Landausflug nach Drvenik Meli. Wolken wechseln sich mit Sonne im Stundentakt, so wird es nicht zu heiß.
Der vierte Tag wird dein kürzerer Segeltag. Einerseits brauchen wir ein wenig Segelerholung. Außerdem geht das Wasser zur Neige und so füllen wir die Vorräte an Wasser und Brot in Maslinica auf und fahren dann nach einer weiteren Badepause auf See mit den Kindern als Treibanker in die Bucht Šešula. Beim vierten Ankerversuch hält der Anker endlich und dann genießen wir einen herrlichen Nachmittag in der Bucht und abends besuchen wir das Šišmiš Restaurant, das nicht alle glücklich macht, weil es nichts veganes, also keinen Pommes gibt.
Mit dem fünften Tag machen wir uns auf den Weg zurück nach Norden. Der Wind hat gedreht und weht nun wieder auf den Bug, aber er hat deutlich nachgelassen. So segeln wir am späten Vormittag bei 8 Knoten gemütlich los. Sehen am Weg eine Wasserschildkröte auf offener See und die Kinder spielen Brettspiele. Später frischt der Wind auf und es geht sportlich wieder in die Bucht von Burovica.
Der sechste Segeltag führt uns in sechs langen Schlägen gegen den Wind nach Zirje. Wir gehen das erste Mal nicht vor Anker, sondern nutzen eine Boje in der Uvala Stupica Vela auf der Südostseite der Insel. Mittlerweile sind die 12 Knoten Wind schon ganz normal. Und so wird während der Fahrt ausgiebig gespielt, gelesen und geplaudert. Zuerst wirken die 14 Boote an den Bojen etwas befremdend nach den ruhigen Nächten vor Anker. Aber die sind beim Schwimmen, Fischen und Spielen bald vergessen.
Am letzten Tag segeln wir mit einer ausgiebigen Bade- und Mittagspause zurück nach Sibenik. Diesmal vor dem Wind. So richtig schnell bekommen wir die Salva nicht. Bei 10 Knoten Wind sind es gerade mal 5 Knoten, die wir am Vorwindkurs schaffen. Da läuft sie am Wind mit bis zu sieben Knoten deutlich besser. Vielleicht liegt es aber auch an der fehlenden Erfahrung des Segeltrimms vor dem Wind. Wolfgang legt die Salva dann an den Fingerstegen in der Marina perfekt an und wir genießen einen wunderbaren Abend in der Altstadt von Sibenik. Wir Essen in der Ayla Kitchen Lab die unsere Bedürfnisse perfekt erfüllt und genießen noch ein veganes Eis an der Mole.
Wir sind in den sieben Tagen in vierzig Stunden 140 Meilen gesegelt. Der Motor ist etwa drei Stunden gelaufen. Eine Nacht haben wir in der Marina in Sibenik, eine Nacht im Bojenfeld verbracht. Die restlichen Nächte lagen wir von Anker in Buchten. Wir sind viel geschwommen, hatten jede Menge Spass auf dem SUP. Ladislaus hat viele Fische gefangen und wieder zurück ins Meer gegeben, es wurde viel gespielt und geredet und Kathrin und Marie-Theres habe uns mit herrlichem Essen vom Frühstück bis zum Abendessen versorgt. Die Kinder sind viel am Ruder gestanden, haben Kurs und Positionen bestimmt und Gefahrenzeichen identifiziert. Die Zusammenarbeit an Bord mit Wolfgang war lässig und reibungslos, auch wenn die Ankermanöver manchmal etwas Zeit und Geduld gebraucht haben. Insgesamt war es eine sehr lässige Woche am Meer!
Bis zum nächsten Segelturn ...
Das klingt ja alles perfekt und voller Lebenslust. Liebe Grüße aus Klada. Elmar und Dorothea
Wow, so toll. Freu mich mit euch!!!
Wird Zeit auch wieder einmal ans Meer zu kommen