2023_08_05-14 Märchenkarhütte

Konrad feiert seinen 40er im Rauris auf fast 2000 Meter Seehöhe und wir sind eingeladen. So verbringen die HeZis mit den WoZis und den JaZis acht Tage in den Bergen. 260 Kilo Lebensmittel, ein gutes Sortiment an Spielen, Zeitschriften und all die persönlichen Sachen werden von der Alm hinaufgetragen kurz bevor, nein auch während des Regens. Der Schnee liegt ab etwa 2200 Meter, was ich bei meiner ersten Tour auf das Niedersachenshaus und die Riffelscharte nicht zu übersehen ist. Die Hüttenwirtin ist über den „Wintereinbruch“ nicht besonders begeistert. Es schaut schön aus, aber die Gipfeltouren auf die 3000er werden damit sehr anspruchsvoll oder überhaupt unmöglich ohne Winterausrüstung. Nachdem ich nicht den gleichen Weg, den ich gekommen bin, wieder zurückgehen möchte, nehme ich den Weg zum Neubau und gehe ein Runde zurück zur Märchenkarhütte.

Die zweite Runde führt Gabriel, Anatol, Konrad und mich wieder auf die Riffelscharte. Der Schnee auf 2400 ist schon fast passé. Wir nehmen diese mal den Gratweg hinüber zur Kolmkarscharte und in weitere Folge auf die Bockkarscharte. Die ersten Meter am Grad sind zu ausgesetzt für Gabriele, aber mit viel Kommitment schafft auch er den ausgesetzen Anfang und der Rest der Tour ist gemütlich über Almwiesen und Wanderwege.

Die dritte Wanderung führt die ganzen HeZis, WoZis und JaZis auf den Neubau. Wir gehen eine kleine Runde zum Normalweg. Ich nehme noch das Radhaus mit, aber nachdem ich nicht in der Hütte sitzen will renne ich eine schnelle Runde zum Knappenhaus und zum Gletschertor hinauf. Gerade rechtzeitig zum Aufessen der Reste bin ich wieder am Neubau und runter geht es den Panoramaweg mit vielen Murmeln und Heidelbeeren zur Hütte.

Meine vierte Unternehmung gehe ich sehr engagiert an. Ziel ist das Schareck über das Niedersachsenhaus. Der Schnee hat sich weiter zurückgezogen. So geht es über den ausgesetzten, teilweise versicherten Steig direkt am Grat mit viel Luft links und rechts hinauf bis zur Herzog-Ernst-Spitze. Die letzten 50 Höhenmeter auf den 2933 Meter hohen Gipfel steige ich dann durch den frischen Schnee. Es ist rutschig und anspruchsvoll am Blockgrat. Hinüber zum Schareck wird es dann zu viel. Spuren sind keine vorhanden, die Markierungen verschwinden immer mehr unter dem Schnee und die Grödeln halten am grundlosen Schnee und Felsen nicht und ich bin allein unterwegs. Also drehe ich um, gehe zurück und folge der Abzweigung hinunter zur Fraganter und dann zur Niederen Scharte. Dort hüllen mich Wolken ein und der Weg hinunter zum Goldbergkees wird zum GPS-Wandern. Als ich am Gletschersee des Goldbergkees ankomme, ist es zu früh um heimzugehen, also nehme ich noch den Weg Richtung Sonnblick. Aber nach der Rojacher Hütte, auf etwa 2950 Meter ist wieder Schluss. Am Schneefeld hinauf rutscht der Neuschnee zu viel, um den Grödeln sicher unterwegs zu sein und auf eine Rutschpartie das Obere Goldbergkees hinunter habe ich wenig Lust. So geht es zurück zum Neubau und zur Märchenkarhütte.

Die fünfte Wanderung führt mich dann auf das Alteck, das ich von der Runde am Vortag schon kenne. Diesmal lacht die Sonne den ganzen Tag. Der Blockgrat hinauf zum Gipfel ist von der ausgesetzten und schroffen Art. Oben treffen wir einen Wanderführer, der eigentlich allein sein wollte, wie wir. Diesen sehen wir dann am Gletschersee gleich unterhalb der Niederen Scharte wieder und auch wir steigen in das 4 Grad warme Wasser. Beim Rückweg schauen wir uns noch den Tauerngold Informationswanderweg an.

Am vorletzten Tag gehe ich mit den Kindern noch eine Runde zum Wasserfall, mit kurzer Badesession von Ladislaus und mir.

Den Abschluss der Wandertage im Rauris bildet die Wanderung ins Gasteinertal, die wir begeitet von Martin und Konrad mit vollem Gebäck unternehmen. Auf der Kolmkarscharte sehen wir einen Schwarm Geier, die ihre Kreise über der Scharte starten. Konrad geht zurück zur Hütte, Martin auf den Silberpfenning. Wir HeZis nehmen den Weg hinunter nach Sportgastein an den Bockkarseen vorbei.

vor 2 Jahren

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