2024_02_05_Fuchskogel

Bei der gemeinsamen Tourenplanung am Mittwoch schaut das Wetter für die erste Schivereins-Skitour noch ganz gut aus. Leider kommt der starke Südwestwind deutlich früher als noch zwei Tage vorher prognostiziert und so starten wir auf der Waldheimhütte schon mit einigen Wolken und kräftigem Wind. Der Weg führt vorbei an der Maria in der Zirbe zum Türkenkreuz, an dem ein weißer mitteleuropäischer Mann hängt, aber sicher kein klassischer Türke, hinunter zur Köhlerhütte. Im Talboden ziehen wir eine Spur nordostseitig hinauf auf den Fuchskogel. Dabei haben wir gut Zeit, die vielen Windzeichen von Schneegangeln, Wächten und Verfrachtungen zu beobachten. An den eingeblasenen steileren Bereichen lassen sich kleine Triebschneepakete gut auslösen, ein Zeichen, dass der Lawinen-Zweier in höheren Lagen sicher nicht daneben liegt. Dazwischen läuft ein Rudel Gämsen über den Lavantsee und über den Gipfel des Zirbitskogels wabern die dichten Wolken der Schlechtwetterfront. Schließlich stoßen diese Wolken auch über den Grad des Fuchskogels und 250 Meter unter dem Gipfel fängt und die Nebeldecke ein. Aufgrund des Windes und der schlechten Sicht machen wir kehrt und fahren zurück zur Köhlerhütte. Der Schnee ist abwechslungsreich und von Triebpulver, wild-gepresst bis tragender Harschdeckel ist alles dabei. Zwischen den Latschen haben sich schöne Linsen gebildet, die gut zu fahren gingen, wären sie etwas voraussehbarer. Auf der windgeschützten Veranda machen wir eine lohnende Pause und nehmen dann den Weg über den langen Rücken des Geierkogels hinüber zum Normalweg auf den Zirbitskogel. Wieder empfängt uns ein kalter harscher Wind. Ein Teil der Gruppe steigt noch bis zum Sattel auf, während ein paar zur Waldheimhütte abfahren.

Unten angekommen bereite ich die Lawinenübung vor und vergrabe zwei LVS-Geräte im Schnee. Wir starten mit einer Wiederholung der Grob- und Feinsuche und dem gesamten Ablauf eines Lawinenunfalls. Bei der Übung der Grob- und Feinsuche zeigt sich wieder einmal, wie wichtig es ist, rechtzeitig auf die Feinsuche zu wechseln. Das LVS-Gerät muss ganz nahe auf der Schneedecke und langsam und vorsichtig bewegt werden. Beim Auskreuzen ist das parallele Verschieben und klare Markieren ganz wichtig, um nahe am geringsten Abstand zum Verschütteten mit der Sondierung zu beginnen.

Bei der Lawinenübung wird ein Gerät dann innerhalb von 4 Minuten gefunden. Beim zweiten geben während der Stunde im Schnee die Batterien den Geist auf und so wird dieses erst durch Sondieren gefunden.

Die Tour klingt gemütlich in der Waldheimhütte aus.

vor 1 Jahr

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