2024_03_17_Feuertalberg

Seit 10 Jahren steht die Skitour vom Dietlgut auf den Feuertalberg im Toten Gebirge auf der List von Oliver. Heute ist soweit. Die Bedingungen (Frühjahr) und das Wetter schauen gut aus. Zum Skitragen ist sowieso fast überall und so starten wir um halb neuen, mit den Skiern am Rucksack im Dietlgut am Tourenparkplatz. Etwa dreißig Minuten geht es gemütlich ansteigend hinauf zur Dietlalm. Dann wird der Weg steiler. Im Wald stehen ein paar Räder, diese Idee hatten wir auch, und für das nächste Mal hier wissen wir es, dass diese dabei sein können. Nach weiteren 25 Minuten Fußmarsch erreichen wir das Ende des Lawinenkegels, der durch die enge steile Rinne ins Tal schiebt. Der Lawinenschnee ist voller Knödel und Steinen. Wir starten trotzdem mit den Skiern und suchen unseren Weg. Spitzkehre an Spitzkehre geht es durch die gut 30 Grad steile enge Rinne hinauf. Der Schnee wird immer besser zu gehen. Der Steinschnee liegen nach wenigen Metern hinter uns. In entspanntem Tempo spurt Oliver nach oben. Nach der ersten Steilstufe wechseln wir bei etwa 1400 Höhenmetern aus der Rinne auf den nördlichen Rücken im Kuhplan. Die Wolken wabern beeindruckend um uns, geben immer wieder ein Stück Himmel und die Berge um uns frei. Das enge Tal öffnet sich zur erst nach Norden und Ost. Meisenberg und Spitzmauer tauchen auf, dann erweitert sich der Blick bis ins Skigebiet Hinterstoder zum Hochmölbling. Über weite „Gletscherhänge“, über frischem Triebschnee, erreichen wir die Dietlbühlen und überschreiten den Bösenbühlsattel und das Tote Gebirge im Westen kommt in unser Blickfeld. Der Bösenbühl ist sehr abgeblasen. Eine steile Nordrinne wäre fahrbar. Langsam wird mehr und mehr Himmel sichtbar und die sich auflösenden tiefen Wolkenbänder geben den Blick in die Ferne frei. Der Wind ist kräftig. Wir wenden uns dem Feuertalberg zu und besteigen den steilen Gipfelhang. Die letzten Spitzkehren zu den Felsen sind grenzwertig, aber bei dem eingeblasenen Triebschnee gutzugehen. Der Aufstieg bis zum Gipfel über die steilen Felsen lassen wir sein und setzen uns in den Windschatten bei den Felsen. Jetzt gibt es eine ausgiebige Pause und wir schauen dem Wolkenspiel zu. Die Abfahrt startet mit perfekten Bedingungen und einer sehr ansprechenden Steilheit. Dann folgte eine lange Querfahrt in die Kuhplan. Die Hänge hinunter sind mit dem eingeblasenen Triebschnee ideal zu fahren. Dann folgen ein 250 Höhenmeter Abfahrt mit teilweise ruppigem Bruchharsch bevor der Schnee weich wird. Wir machen wie im Aufstieg immer wieder Pausen, schnaufen durch und lassen die müden Muskeln etwas Energie sammeln. Die letzten 150 Meter schonen wir die Ski und tragen sie zum Forstweg. Es sind einfach zu viele Steine mit den Lawinen mit heruntergekommen. Nach etwa siebeneinhalb Stunden stehen wir wieder am frühlingshaften Parkplatz und lüften die Füße.

1800 Höhenmeter, 116 Spitzkehren und 20 Kilometer geben mir das Gefühl gerüstet zu sein für die nächsten Skitouren in der Silvretta und Schweiz.

Danke Oliver für die Inspiration, die Tourenplanung und das Autofahren. Ich freue mich auf mehr!

vor 1 Jahr

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