Das Warten auf den Winter hält an. Wir, Oliver, Manfred, Gerald und ich machen uns ins Liesingtal auf, um den Lattenberg zu erkunden. Bei der Einfahrt ins Tal schaut es gar nicht schlecht aus. Im Talboden liegt einiges Schnee. Am Parkplatz beim Beisteiner gehen wir gleich mal ins falsche Tal los und steuern dem Zwölferköpfl zu. Am Ende der ersten Wiese erkennen wir den Irrtum und steuern zurück zum Steilbach und der Steinkaralm. Da geht es über Wiesen, die im schattigen Bereich genug Schnee haben. Wo die Sonne hinkommt, ist aber kaum noch etwas übrig. Die Forststrasse kurz vor der Jagdhütte ist zwar weiß, aber zu gut gestreut, um talwärts zu fahren. Nach einem Abkürzer über eine weitere Wiese erreichen wir den Talschluss zwischen Steinkar und dem Kar nordöstlich des Lattenbergs, dem wir steil in einem Bacheinschnitt nach oben folgen. So genau wissen wir da noch nicht, wo wir wieder fahrend herunterkommen wollen. Dann wird Einschnitt breiter und recht weite Hänge eröffnen sich zum Bärenkogel hinauf, die in den Felsen enden. Nach einer heute sicheren, aber in normalen Wintern sicher heiklen Querung kommen wir ins Kar zum Lattenberg hinauf. Die Geländekammer ist steil und am linken Rücken voll mit Latschen. Dort im eingewehten Bereich vergrabe ich drei LVS-Geräte und Oliver (unter Zeitdruck) Manfred und Gerald suchen und graben sie wieder aus. Der Schnee ist alles zwischen gebundenem Triebschnee auf tragendem und nicht tragendem Harschdeckel, immer aber viel zu wenig für die Jahrezeit und zum lässigen Skifahren. Im Sattel angekommen stellen wir fest, dass auf den Gipfel nur ein „Zwischenlatschenschneesuche-Weg“ führt. Also bleiben wir im Sattel, Jausnen, genießen die Aussicht und fahren dann rechtzeitig für das Menü bei der Raststätte in Kalwang ab. Im oberene Teil fährt es sich ganz gut, wenn man mit etwas Glück und Umsicht die eingeblasenen Stellen erwischt, die nicht verharscht sind. Dann kommen wir in das Bachbett und suchen eine Rutschpasage nach unten, die Oliver gut findet. Nach einigen Metern unfahrbarer Forststrasse wir links und rechts liegenlassen kommen wir auf die feinen Wiesen die gnüßlich zu fahren sind und bis zum letzten Bauern führen. Von dort tragen wir ein paar Meter und schonen unsere Ski.

Mein Essen in der Raststätte ist nicht erwähnenswert, wohl aber die „lustige“ Kommunikation mit dem Kellner über Veganismus, vegetarischem Essen und mehr. Das ist, wenn einer Lust auf Konfrontation hat, immer einen Besuch wert ;-)