Martin kommt aus Graz in die Hochsteiermark und wir gehen gemeinsam von Donnersbachwald aus zur Mörsbachhütte. Am Weg plaudern wir mit einem älteren Skitourengeher, die heute auf den Schwarzkarspitz gehen. Wir wenden uns gleich Richtung Lämmertörlkopf und folgen einer Spur hinauf, die uns immer näher an die Mösascharte führt als zum ursprünglichen Ziel dem Lämmertörlkopf. Schließlich landen wir deutlich südlich der Mösascharte und gehen über die eine unbenannte Erhebung zurück zu Scharte. Kurz vor der Scharte hebt sich das erste Mal die dichte Wolkendecke, in der wir unterwegs sein ein wenig und wir sehen hinüber zum fast schneefreien Mösakopf. Also kehren wir um, verwerfen das Ziel und steuern den Schwarzkarspitz an. Dort wird der Nebel langsam weniger und immer mehr blauer Himmel zeigt sich. Im Süden tut sich ein feiner Hang auf und rundherum tauchen immer wieder die Berge auf. Wir fühlen uns am Dach der Welt. Nichts ist höher als wir nur die Wolkentürme umwabern uns während wir uns auf einem Skibankerl im Lee stärken. Die Abfahrt auf die Nordseite schaut nicht besonders einladend aus. Im Vergleich dazu zieht uns die Südseite an und wir gleiten über den herrlichen Sonnepulver einige hundert Höhenmeter hinunter, fellen wieder auf und steigen erneut auf. Diesmal hinüber zum unverspurten Hang des Sonntagskarspitz. Und gleich nochmal geht es in langen Schwüngen bis dorthin, wo die Erlen aus dem Schnee ragen. Wäre die Zeit nicht so fortgeschritten, wäre noch eine Runde möglich, aber wir müssen zurück auf die Schattenseite, hinunter zur Mörsbachhütte. Im oberen Teil ist die Abfahrt ganz gut. Der Pulver schön, aber die vielen Spuren schmälern den Genuss. Im Wald wird es dann deutlich, dass noch immer einiges an Schnee fehlt. Für den herrlichen Hang von der Tour auf das Bärneck sind wir leider zu weit nördlich, also suchen wir durch den steilen Wald hinunter auf die Forststraße. Auf der Mörsbachhütte treffen wir die vier Skitourengeher*innen vom Aufstieg wieder, an deren Tisch wir dann fein plaudern und Martin sich für die Heimfahrt stärkt. Ich bekomme auch was vom köstlichen Kaiser*innenschmarrn und dann geht es für mich zurück zum Galsterberg.

Die feinste Tour bisher in dieser Saison. An die 30minütige Anfahrt könnte ich mich gewöhnen. Und die sieben Stunden unterwegs in bestem Schnee sind einfach zum Jubeln. Bitte mehr!