2025_06_25_Ringe – Wasserfallschlucht – Ringkamp

Immer wieder ist der Aufstieg über die Ringe und die Wasserfallschlucht in der Vergangenheit aufgetaucht. Bei der Skitour auf den Ringkamp, bei der Wanderung auf die Hochweichsl haben wir hinunter in den beeindrucktende oberen und unteren Ring geschaut. Und heute war es so weit. Gemeinsam mit Oliver starten wir für diese Unternehmung etwas spät. Erst gegen halb neun ziehe ich meine neuen Bergschuhe in Weichselboden an und wir wandern noch im Kühlen das Tal hinauf. Kurz vor dem unteren Ring treffen wir auf einen einheimischen Wanderer, der schon meint, dass es oben im Fels viel zu heiß sei, aber wir Jungen würden das schon noch schaffen. Der Weg hinauf ist recht einfach zu folgen. Nur kurz vor dem ersten Steilstück vom unteren in den oberen Ring verlieren wir im ausgetrockneten Bachbett kurz den Weg. Mit dem Track auf der Uhr und am Handy sind wir dann aber gleich wieder orientiert und steigen steil und ausgesetzt hinauf zum oberen Ring. Dort machen wir unter einem Gipfelkreuz Rast, Oliver klärt noch ein Bewerbungsgespräch und dann geht es gestärkt zuerst einige Höhenmeter hinunter zum Talboden und dann die Wasserfallschlucht hinauf. Die Route ist hier erst einfach zu finden, weil einerseits logisch und andererseits gut mit roten Punkten markiert. Wir steigen hinauf, machen einige Male Rast, weil die Wärme und vor allem der steile Aufstieg an der Kraft zehrt. Die Schlüsselstellen bemerken wir fast nicht, weil sie einfach und sicher zu klettern sind. Die vorhandenen beiden Haken brauchen wir nicht. Dann wird die Orientierung schwieriger, weil die logische Linie fehlt und die Markierungspunte immer schlechter zu sehen werden. Aber die Richtung ist klar und so stehen wir nach knapp 4 1/2 Stunden zwischen Ringkarwand und Ringkamp am Grat und pausieren ein weiteres Mal. Als Nächstes folgen wir dem Steig ein Stück hinunter ins Ochsenreichkar um dann Weglos den Ringkamp aufzusteigen. Wieder ist es anstrengend, aber technisch unschwer. Nach 6 Stunden sind wir am Gipfel des Ringkamps und genießen zum wiederholten Mal das Panorama, die Landschaft und unsere Jausen. Ganz vernünftig nehmen wir nicht den Abstieg den Alpenvereinaktiv vorschlägt direkt durch die Nordrinne sondern gehen über den Grat hinüber Richtung Weibrunnkessel und folgen dort dem Wanderweg 852 steil und wunderschön angelegt zur Edelbodenalm. Es ist ein langer und immer wärmer werdender Abstieg und langsam fangen die Beine und Füße an sich bemerkbar zu machen. Auf der Edelboden Alm schauen ich zu wenig auf die Route und folge „gewohnheitsmäßig“ wie bei der Skitouren dem Forstweg. Wir hätten uns einige Meter Weg in der Sonne und überhaupt Weg sparen können. So stossen wir weiter unten wieder auf den Wanderweg, der uns zurück zur Forststrasse und zur heiß ersehnten und tröpfelten Quelle (der letzten auf diesem Weg zum Hochschwab) bringt. Von dort ist es dann nicht mehr weit, aber es kommt uns weit genug vor. Zurück in Weiselboden springen wir in die kühle Salza und dann geht es nach Hause.

Die Tour ist tagesfüllend. Wir haben ziemlich genau neun Stunden gebraucht und die 1600 Höhenmeter machen sich bei diesen Temperaturen ordentlich bemerkbar. Ganz stabile war mein Kreislauf nicht, wenn ich mich zum Schuhebinden nach unten beugte oder etwas aus dem Rucksack holte. Die zwei Liter Wasser waren zu wenig. Ein früherer Start wäre empfehlenswert. Nichtsdestotrotz ist es eine abwechslungsreiche und landschaftlich einzigartige Tour. Die Blicke aus den Ringen sind voller mächtiger Felsen rundum, die die eigenen Größe zusammenschrumpfen lassen. Der Aufstieg durch die Wasserfallschlucht ist bei Trockenheit unproblematisch, auch weil durch die Eingeschlossenheit keine Ausgesetztheit aufkommt. Besonders lässig stelle ich mir die Tour im Winter mit guten Bedingungen vor. Die Kletterei im Eis und Stapfschnee muss genial sein. Und das Ambiente im Winter nochmal beeindruckender.

Sehr fein … Danke … morgen brauche ich einen Ruhetag!

ACHTUNG: Am Track ist ein Verhauer beim Ausstieg aus der Wasserfallschlucht waren wir, glaube ich, zuweit links in der Rinne, aber es ging sehr gut!

vor 2 Wochen

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