2025_09_18_Bosruck-Überschreitung

Auf der Plattform bahn-zum-berg.at habe ich die Überschreitung des Bosrucks von Spital am Phyrn vor einiger Zeit entdeckt. Seitdem taucht sie immer wieder auf, wenn ein Tag am Berg mit gutem Wetter ansteht. Und deshalb stehen Wolfgang und ich am Donnerstag in Spital. Wir sind nicht öffentlich, wie es auch gut ginge sondern elektrisch angereist. Es ist so doch ein paar Stunden schneller. Wir starten in Richtung Dr. Vogelgesangklamm. Der Weg dorthin führt über ein kleine Strasse idylisch dem rauschenden Bach entlang. Die Klamm führt dann über unzählige Brücken, Treppen und Stege direkt beim Wasser und recht spektakulär hinauf bis kurz vor die Bosruckhütte und die ebenfalls sehr idylischen Ochsenwaldalm. Hier wäre es fein nach der Tour zu rasten und den Tag ausklingen zu lassen. Aber wir sind gerade am Anfang und lassen uns jetzt nicht nieder sondern steigen zum Arlingsattel auf. Etwas verwirrend ist auf der öberösterreichischen Seite die Arlingalm und auf der steirischen die Ardningalm. Das ist nicht der Grund warum wir uns nach Westen wenden und dem felsigen Kamm des Bosrucks zuwenden. Wir wollen zum Gipfel, dessen Kreuz schon von Ausgangspunkt in Spital gut sichtbar war. Jetzt wird es steiler und geht durch Latschen aufwärts. Nach weiteren 250 Höhenmetern erreichen wir die Scharte bei der Wildfrauenhöhle und den Einstieg in den Wildfrauensteig. Die Höhle ist ein schönes Fotomotiv und der Klettersteig ist moderat, so dass wir das Stahlseil nur zum Sichern nutzen und sonst den Fels zum Aufsteigen verwenden. Abwechslungsreich geht es aufwärts. Zwischen den gesicherten Bereichen finden wir nordseitige recht feuchte Abstiege, Latschendurchquerungen, Rinnen und Gratkletterei. Alles in allem technisch einfach und teilweise ordentlich ausgesetzt. Nach vier Stunden stehen wir am Gipfel und genießen den Moment. Nach einer ausgiebigen Pause machen wir uns auf den Abstieg, der uns wieder teilweise luftig auf die Sonnen und Schattenseite bringt und über den Kitzstein auf einem herrlichen Gratweg zum Lahnerkogel führt. Von dort geht es steil abwärts durch stählerne Christbäume in den Wald über einen Serpentinenweg zur Fuschsalm. Dort genießen wir ein alkoholfreies Bier und einen Almdudler, trinken ausgiebig Wasser aus dem Brunnen (kein Trinkwasser) und nehmen dann die letzten Meter zum Bushaltestelle am Phyrnpass. Auf der Straße angekommen bleibt das erste Auto stehen und es geht ohne Warten zurück nach Spital. Dort wollen wir noch beim Fredlsee ein Bad nehmen aber die Wiederholung vom Leopoldsteinersee misslingt. Der Fischteich macht keinen so frischen Eindruck und die Schilder verbieten das betreten. So geht es ungewaschen zurück nach Hause.

vor 3 Monaten

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