Wolfgang, Ben und ich sind das erste Mal gemeinsam unterwegs. Viel Auswahl an Schnee gibt es in Reichweite ja ohnehin nicht und wir folgen den Spuren von Franz Schitter auf die ruhige Seite des Zirbitzkogels. Bei der Waldheimhütte starten wir gleich weg vom Skiweg zum Zirbitzkogel hinüber zur Maria in der Zirbe und zur Köhlerhütte, wo, wie ich am Gipfel erfahre, Otmar, ein Freund und einer meiner ersten Kletterkollegen, seit 35 Jahren Hüttenwart ist. Aber der Reihe nach.
Von der Köhlerhütte, wo eine Partie junger Leute gerade gemütlich beim Frühstück in der Sonne sitzt, geht es hinein in den Talboden und dann über eine markante Rinne hinauf zum Fuchskogel. Der Wind auf der Leeseite ist recht kräftig und kalt und der Aufstieg auf der Schattenseite deshalb frisch.
Am ersten Gipfel heute machen wir im noch recht frischen Wind eine kurze Rast und wandern dann hinüber zur Südflanke des Zirbitzkogels. Dort entscheiden wir uns für den Aufstieg über den steilen Grat und gegen die Traversierung hinüber zur Schutzhütte, weil diese hart und nur mit Steigeisen gutzugehen wäre. Nach ein paar Meter ist Schluss und wir befestigen die Skier am Rucksack. Ich passe nicht auf und mein Helm löst sich aus dem Helmnetz und rollte im weißen Helmsack den steilen Südwesthang hinunter. Der kann aber da nicht ewig rollen und liegen bleiben geht auch nicht. Also stapfe ich die hundert Höhenmeter den Hang hinunter und mit den Adleraugen von Wolfgang finde ich den Weg zu ihm. Nach zwanzig Minuten bin ich wieder oben und folge Wolfgang und Ben stapfend zum Gipfel. Oben ist es fast windstill. Wir jausnen und trinken Tee und da sehe ich Otmar und wir kommen ins Gespräch. Der Einkehrschwung beim Wirten auf der Zirbitzkogelhütte bleibt aus, weil wir frisch gestärkt sind. Wir fahren direkt in den Gipfelgang ein, der heute ausnahmsweise zu fahren ist und das auch noch ganz gut. Dann geht es mit Schwung den leichten Gegenanstieg hinüber zum Geierkogel hinauf. Wir nehmen eine der dezent gefüllten Rinnen hinunter zum Skiweg. Der Teil der Abfahrt geht nur, weil Werner der HÜttenwirt mit dem Pistengerät die Spur pflegt und so ausreichend Schnee liegt. So geht es unterbrecherfrei aber mit brennenden Oberschenkeln hinunter zur Waldheimhütte und zur Suppe.
Eine Superrunde, weg vom Trampelpfad auf den viel begangenen Gipfel, mit lässiger Landschaft und viel besseren Bedingungen als erwartet. Der Hang vom Fuchskogel soll selten gut zu fahren sein, weil dort Bruchharsch vorherrscht, sonst wäre das eine gemütliche Tour mit Varianten am Zirbitzkogel.
Fotos sind von Ben (Danke) und Chez.























