2023_04_01-07 Übungsturn

Zum 44. Mal organisiert der NCA heuer den Segel-Übungsturn. Diesmal sind wir alle dabei. Marie-Theres fährt am Gästeboot, Leona und Ladislaus segeln mit Viktoria auf dem Jugendboot und ich bin mit der fast vollständigen Crew vom letzten Jahr auf dem Boot von Harald und Gerhard.

Wir starten in Sibenik und gleich in der ersten Nacht laufen wir Tribunje, Vodice, Privic Zlarin für Nachtansteuererungen an bevor wir an der langen Mole in Sibenik anlegen. Am Sonntag üben wir längsseits Anlegen, es wird das traditionelle Gruppenfoto gemacht und wir bereiten das Boot und uns für die „Langfahrt“ nach Italien vor.

Wegen der starken Bora kommt es dann etwas anders. Die Häfen in Italien können oder wollen keine 12 Segel-Boote aufnehmen, weil wegen der nicht ausfahrenden Fischer, kein Platz im Hafen ist. So fällt die Entscheidung, Palagruza zu umrunden. Die Bora lässt etwas auf sich warten, so fahren wir die halbe Nacht unter Motor.

Bei der Umrundung der Insel frischt der Wind dann auf und mit dem Wind auf der Nase kreuzen wir zurück nach Lastovo. Hohe kurze Wellen und gut 25 Knoten Grundwind machen ein Schlafen in der vorderen Kajüte unmöglich. So werden die 60 Seemeilen hinauf nach Lastovo zu einem heftigen Ritt und ich bin nicht der einzige, der eine Zeit lang an der Reling verbringt. Es zeigt sich auch, dass wir mit der Dofour 460 auf Kreuzkurs bei recht starkem Wind nicht ideal bedient sind und einige Schläge notwendig bis wir in Ubli im Hafen anlegen. Dann hat das Stampfen ein Ende und eine ruhige Nacht und gutes Essen beruhigen Magen, Nerven und das Gesamtsystem.

Nach der Nacht im Hafen sind wir wieder ausgeruht für die Fahrt nach Hvar. Den ganzen Tag segeln wir in einem langen Schlag bis kurz vor Hvar wo wir uns mit zwei weiteren Boote ein Kopf-an-Kopf-Rennen durch den Kanal matchen. Ohne die Abdeckung der Insel frischt der Wind bis nach Stari Grad noch einmal auf und wir üben Anliegen.

Von Stari Grad segeln wir zurück nach Zlarin. Auf dem Weg packen wir noch den Genacker aus und üben Segelmanöver. Vor Einbruch der Dämmerung treffen wir auf die Skalice die vom Familienboot abgeschleppt wird, nachdem der Motor nicht startet. Wir nehmen drei Ausbildungskandidaten an Bord, die noch Nachtansteuerungen und Nachtfahrten für die Prüfung benötigen. Es ist wieder eine lange Nacht. Wir treffen um vier Uhr in Zlarin ein.

Die Turn-Regatta am nächsten Tag führt von Zlarin bis zu einem Einzelgefahrenzeichen auf der Höhe von Tribunj zurück vor die Einfahrt von Sibenik für die wir knapp zweieinhalb Stunden brauchen. Bei bestem Segelwetter und hart am Wind haben wir eine Menge Spass und einen sehr guten Lauf und landen als zweite Dofour am vierten Platz. Durch den engen Kanal hinauf nach Skradin segeln wir ebenfalls und dafür sind gut 30 Wenden notwendig.

Der letzte Abend in Skradin ist ein gemütlicher. Auf der Rückfahrt nach Sibenik nutzen wir die Zeit noch einmal für Manöver und kaufen Muscheln, die in der Marina Mandalina dann als Abschiedsessen verspeist werden.

Heuer war das Wetter deutlich kälter. Die Nachtfahrten bei teilweise 4 Grad, benötigten viel warme Kleidung. Wir hatten sehr viel Wind am Bug, so ist nicht nur das Ölzeug eingesalzen worden. Ich fühle mich bei den Hafenmanövern mittlerweile deutlich sicherer und nehme, was das steuern und trimmen angeht viel von der Erfahrung unserer Skipper aber auch von Michael und Gerd mit.

Marie-Theres hatte etwas Pech, weil sie gleich am Sonntag einen Ruderbruch hatten, der das Boot bis Mittwoch lahmlegte. Leona und Ladislaus hatten viel Spass am Jugendboot und sind mit Skipper(!) Viktoria viel und mit ordentlich Schräglage gesegelt. Insgesamt eine lässige und lehrreiche Woche für alle.

vor 2 Jahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert