Es wird warm und sonnig. Deshalb starten Ben und ich früh, 6:45 Uhr in Frohnleiten und um 7:45 gehen wir vom Krennbauern los. Es ist noch kalt und der Himmel ist blau. Der Schnee von letzter Woche ist nicht mehr geworden. Bis wir in die Sonne kommen, dauert es bis zum Rücken über der Rauschalm. Davor ist der Weg hinauf harschig, mit einzelnen Triebschneelinsen dazwischen. Mit den frisch geschliffenen Kanten geht es aber zügig hinauf in die Sonne. Am Südosthang finden wir dann den Schnee, der gestern gefallen ist und wissen die angekündigte Triebschneesituation (ein 3er im Lawinenbericht) ist zu beachten. Als wir am Gipfelplateau ankommen, empfängt uns mehr Wind als angekündigt und beim Blick über die Südseite wissen wir, dass das heute nicht die beste Wahl ist. Windzeichen, Triebschneelinsen, Harsch wechseln sich ab und wirken wenig einladend. Eine kurze Runde führt uns zum Gipfelkreuz und zum Blick auf die Turnauer Alm und schließlich in ein ruhiges Platzerl im Lee. Dort jausnen wir, essen noch ein paar Schnitten zum Tee und dann geht es talwärts. Bei der Einfahrt in die Rinne schauen wir die Schneedecke an und werden dabei harsch darauf hingewiesen, dass wir da nicht fahren können. Beim Versuch, mit dem Lokalen ins Gespräch zu kommen, stellt es sich heraus, dass das so ist und wir „Experten“ sind. Das Pärchen mit Hund zieht weiter Bergwärts und wir graben in 38 Grad steilen Einfahrt in die Rinne ein Schneeprofil und mehrere Blocktests und einen ECT (extended colume test) die sehr überraschend ausfallen. Der erste Block bricht beim Ausstechen. Beim zweiten finden wir eine weitere Schwachschicht mit Bruch etwas tiefer. Dann machen wir an den ECT und das Schneeprofil und können das Ergebnis nicht bestätigen. 30 Schläge bringen den Block nicht zum Rutschen. Erst mit gezielter seitlichen Schlägen geht die oberste Schicht wieder ab, wie zuvor. Innerhalb von 45 Minuten habe sich die Ergebnisse sehr verändert. Im Schneeprofil finden wir dann mehrere Schichten. Auch jene, an denen beim ersten und zweiten Test die Triebschneeschichten abgerutscht sind. Wir ziehen unsere Schlüsse und fahren auf der Aufstiegsspur ab. Dort, wo die Sonne schon ist, wird der Schnee sofort weich und patzig. Im Schatten ist es teilweise schnittig, aber ganz gut zu fahren. Je tiefer wir kommen, desto tiefer wird der Schnee.
Beim Parkplatz sind wir sehr zufrieden. Es war ein super Vormittag draußen am Berg.