Der goldene Oktober zieht ins Land. Bitte verzeiht mit den deutschen Ausdruck, India Summer ist heute auch nicht mehr politisch korrekt(er), für den Altweibersommer ist es eigentlich schon zu spät. Also zurück zum Anfang und dem Versuch das zu formulieren, was draußen (=outdoor) so los ist. Die Lärchen färben sich goldgelb, die Blätter der Laubbäume werden rot, gelb braun und die Themperaturen in der Sonne sind angenehm warm. Diese Verhältnisse sind ideal für eine Besteigung südseitiger Kare, wie dem Schönbergkar. Im Sommer ist es einfach zu heiß, im Frühjahr liegt noch lange Schnee und der Winter, der dafür auch ideal wäre, lässt noch saisonbedingt auf sich warten. Unter diesen besten Bedingungen sind wir heute unterwegs und wir sind Christian und Richard, Freunde von Oliver, Oliver und ich. Um halb neuen starten wir vom Bodenbauer, der noch einige Tage Urlaub genießt, wie fast alle Hütten in dieser Zeit. Zügig geht es vorbei an der Hundswand hinauf ins Schönbergkar. Im Sommer wirkt das Kar deutlich wilder. Große Felsbrocken, Schotterhalden und Latschen prägen das Bild, das eingerahmt von den großen Felswänden des Beilsteins. Der Blick fällt immer wieder hinüber auf den beeindruckenden Festlbeilstein, dessen letzte Besteigung auch schon eine Zeit zurückliegt. Nach zweieinhalb Stunden erreichen wir bei Windstille den Gipfel des Zinken und rasten und genießen den Ausblick und die herbstliche Atmosphäre und die Stille. Der Bodenbauer wirkt zum Greifen nah. Ich erfahre die berührende Geschichte des Gipfelkreuz des Buchbergkogels und warum „EVA“ auf ihm geschrieben steht. Gut gestärkt und erholt geht es hinunter in die Hirschgrube und zur Häulsalm. Diese ist heute geschlossen und wir rasten kurz bevor wir weiter in Tal wandern. Zum Ausklang stromen wir nach Kapfenberg ins Gasthaus Niki wo es ein spätes Mittagessen gibt und dann geht es zurück nach Hause.







