Ich starte um kurz vor zehn zur traditionellen ostersamstaglichen drei Gipfel Runde. Und da braucht es keine grossen Zufälle das Ben und Nino auch wie jedes Jahr unterwegs sind. Wer die besten Wege wählt braucht viel Achtsamkeit um sich aus dem Weg zu gehen. So haben wir uns maskiert und fahren mit über zwanzig Meter Abstand und schreien uns zu, weil reden auf die Distanz nicht mehr hörbar ist. Sollte die Zukunft, wie ich es proverzeihe kontaktlos und virengefahrvoll bleiben und jeder körperliche und nahe Kontakt nur zur Fortpflanzung erlaubt sein, werden wir, wenn wir uns je wieder frei bewegen dürfen, Motorad-Headsets für die wichtigen Gespräche besorgen. Um das Wild nicht zu sehr zu stören, auch das ist ja durch die Corona-Situation vielmehr gestresst als wir glauben, weil ja plötzlich so viele Menschen wie wild durch den Wald gehen, rennen und radln, rücken wir dann doch ein wenig zusammen und fahren in Hörweite zur Vogelhube, wo wir auf eine fast unüberwindbare Strassensperre treffen. Weiter gehts zum Weizklammblick wo wir jausnen und die immer schöner werdende Gegend geniessen. Das Ozonloch hat sich deutlich geschlossen und im Weizbach sind endlich wieder Delphine zu sehen. Ein herrliches Schauspiel, wie schnell die Natur sich erholt, wenn auf einmal die Wirtschaftskrise ausbricht und mit Cov19 eingedämmt und erklärt wird. Der Weg nach Gschaid ist menschenleer. Gschaid selber adelig und am Eibisberg treffen wir auf zwei Autos mit „W“-Nummer, (die dem Autor bekannt ist) und ein paar MTB-lern die an der Bar (Wassertrog mit Getränken) lagern. Die Forststrasse bis zum Zetz verquatschen wir mit Hausbau und Forbildungen nachdem wir die Verschwörungs-Cov-19 am Anstieg zum Patscha hinter uns und die Händys eingeschalten lassen haben. Uns geht bis zu Zetz die Luft nicht aus. Dem Reifen von Nino schon und so montiert er in kürzester Zeit zweimal den vorderene Reifen neu. Wir schmieden Pläne für den Herbst. Es wird der karnische Höhenweg, über den Sommer reden wir nicht, der ist zu ungewiss ob und wie er kommt. Am Gipfel ist der Platz ausreichend, weil der Rennradclub, der heute auf den Berg radlt eng zusammenrückt. Die Schnapsbar am Zetz ist leer und wir trailen uns den Willisteig zum Wittgruberhof hinunter. Das nächste Ziel ist der Raas, den sich die beiden Jungs nicht nehmen lassen wollte. Nino sprintet weiter auf die Gipfel, da ist kein hinterherkommen. Den Jägersteig runter ist es wie die letzten Male perfekt. Trocken, griffig und flowig. Wir geniessen die Abfahrt und dann trennen sich unsere Wege wieder.
So schön ist die Oststeiermark und eine wirklich lässige Runde!





