2021_01_30_Sandkopf

Nachdem der Tag heute warm werden soll und es über Nacht wieder ein paar Flocken Schnee gegeben hat und noch immer der seit Tagen vorherschende Dreier in alle Richtung als Lawinenwarnstufe gilt ist es nicht ganz leicht eine passende Tour zu finden. Aber die Recherche von Ben hat sich ausgezahlt. Geworden ist es die Sandkopf bei Heiligenblut. Der Startpunkt von über 1500 Höhenmeter ist für Ganesha den Bus von Ben und Nicole ohne Ketten erreichbar. Der Schnee beim Start ist trotz der Höhe schon ein wenig angefeuchtet aber mit jedem Meter hinauf wird er trockener. Heute war noch kein Mensch hier unterwegs und so spuren wir die ersten achthundert Höhenmeter. Anstrengend und immer wieder herausfordernd von der Spuranlage. Das Schigelände zeigt sich von seiner besten Seite, ein Hang nach dem anderen. Zweihunder Meter unter dem Grad übergeben wir die Führung und das Spuren an eine sehr freundliche Südtiroler-Skitourenpartie und stegen so gemütlich es geht weiter auf. Der Wind nimmt immer mehr ab und als wir auf den Grat kommen sind zwar die Windzeichen unübersehbar aber wir haben es heute fein. Sonne und kalte Luft. Nur der Schnee oder die Reste davon sind etwas ernüchternd. Windgepresster Triebschnee und tragender und nicht tragender Harschdeckel und dazwischen Felsen. Ich gebe meine Harscheisen einer Südtirolerin die ohne unterwegs ist und versuche die kleinen Triebschneeinseln nach oben zu finden. Die letzten zweihundert Meter zum Gipfel sind extrem anstrengend und kräfteraubend. Oben ist es Windsstill und Ben und ich spuren bis zum Gipfelkreuz, weil wir einen Blick auf den Sonnblick erhaschen wollen.

Viel Platz ist beim Gipfelkreuz nicht und der Sonnblick versteckt sich fast gänzlich hinter der Wächte ganz oben. Wir lassen unsere müden Beine ein wenig Zeit, trinken Tee und einen selbstgemachten Riegel, richten alles für die Abfahrt und dann geht es wieder zurück in Tal. Der Gipfelhang bis zum oberen Wetterkreuz ist deutlich besser zu fahren als gedacht, aber es braucht viel Kraft und Konzentration durch die Harschwindwellen und Triebschneelinsen. Nachdem wir nicht ganz bei der Aufstiegsspur fahren sondern weiter im Lee (also im Südosten) sind auch keine Felsen und Steine im Weg. Dann beraten wir lange ob wir direkt richtung Alm abfahren und entscheiden  gemeinsam mit den Lienzer*innen in die deutlich unter 30 Grad steilen Hänge einzufahren, einzeln und sicheren Sammelpunkten. Und die Abfahrt wird jetzt richtig lustig, der Schnee ist perfekt und ein Hang reiht sich an den nächsten bis unsere Beine nicht mehr können. Ben und ich machen bei einer Hütte Rast und die Südtiroler*innen fahren zurück ins Tal.

Nach dem Ausschnaufen und der Stärkung geht es dann auch für uns zurück zum Bus. Dort sind wir beider richtig müde und spühren jeden Muskel. In Lienz wartet ein Curry auf uns und der Film Tage draussen.

Ben … Danke für den perfekt Tag am Berg. Wir haben damit ein weitereren 3000er bestiegen und eine wunderbarer Skiberg mit richtig lässigen weiten Hängen im Raum Heiligenblut kennengelernt und genossen.

Die Sonne geht im Mölltal auf …
Die letzten Meter zum Startplatz – wie gewohnt viel Schnee links und rechts der Strasse
Beim Start auf1600 Meter geht es nicht weit durch den Wald
Weisse Maulwurfshügel
Schwere Spurarbeit der Sonne entgegen
Hänge ohne Ende
Die letzten Meter bis zum Gipfel-Grat
Christian und der Glockner
links der Grossglockner und die Flanke des Schwertkopfs
Der Schlusshang zehrt an unseren Kräften
Wind und Wolken
einfach herrlich
Das Panorama …
die letzten Meter zum Gipfel des Sandkopfs
Christian am Ziel
Am Gipfel mit dem fast versteckten Blick zum Sonnblick
3090 Meter über dem Meer – aber warum haben sie Jesus in der Höhe und Kälte festgenagelt
Beschriftung fehlt
Blick vom Gipfel zurück
PUIVA-Ben im PowWow
Vor uns wars unverspurt
die Füsse brennen und das Herz lacht
Kurz ausrasten und Energiereserven auffüllen
viel Schnee am Winterwanderweg
Ganesha und Ben

 

 

vor 4 Jahren

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