Im Rahmen des Skitourenwochendes der Alpenvereinsektion Edelweiss bin ich am Freitag nach Kleinsölk und am Samstag ging es mit einer Gruppe von 8 Skitourengeherinnen und Übungsleiter Helmut dann bei dichtem Schneefall hinauf zur Dormeispitze. Helmut hat letztes Jahr die Touren im kleinen Sölktal ausgekundschaftet und wir starten mit frischen Neuschnee und Schneefall über eine Wiese hinauf zum Forstweg. Dieser führt über etliche Kehren das steile Gelände hinauf bis auf eine feine Alm mit herrlichen Hängen. Der Schneefall wurde am Weg immer dichter und oben nach der Alm und Jagthütte im steileren Gelände ist eine vorsichte Spurwahl notwendig. Es liegt ordendlich Triebschnee in den teilweise steilen Hängen zur Dromeispitze und zum Spateck. Trotz Schneefall ist die Sicht ganz gut und nach der Waldgrenze wird der Nordwestwind immer stärker. Kaum sind wir oben am flachen Plateau zum Schladminger Törl weht uns ein eisiger und schneidiger Wind ins Gesicht und an die letzten Meter zum Törl kommt bei mir richtiges „Expeditionsfeeling“ auf. Oben bläst der Wind, dass wir gleich ein wenig ins Lee flüchten und dort in aller Schnelle die Felle verstauen und uns Abfahrtsbereit machen. Wenige Minuten ohne Handschuhe machen die Finger eisig kalt und schliesslich sind alle froh wieder hinunter Richtung Wiesenhängen zu fahren. Der Schnee ist schnittig und immer wieder variiert die Schneehöhe, was das Fahren nicht einfach macht. Je weiter wir hinunter kommen, desto mehr Pulver finden wir und die Abfahrt wird zum Vergnügen. Viel zu Kurz und unten am Almboden gibt es dann ein Jauserl. Dann geht es die Forsstrasse hinunter zum Talboden. Auf dem Weg lernen wir noch den Bauern kennen, für den die Skitourengeher an toten Rehen und mühseligen Aufforstungen Schuld sind, aber zu uns bleibt er recht freundlich. Aussderm müssen wir noch „wachseln“ weil Zentimeterdick der Schnee auf den Skier „pickt“. Ein herrliche Schlechtwettertour mit bestem Pulver.
Danke an Helmug für die gute Führung und das Spuren!
Christian