Ab zu Mittag sind Windspitzen an die 100 km/h angesagt also starten wir (Gerald, Ben, Christian und ich) mit dem Ziel Kleiner Grießstein. Kaum sind wir auf der Sonnenseite wird es richtig warm, so dass die ostseitigen Hänge bald kein lohnendes und sicheres Ziel mehr darstellen. Ein große Grundschneelawiene ziert den Hang, den wir abfahren wollen, also disponieren wir um und orientieren uns zum Modringer Törl hin. Der Aufstieg ist landschaftlich wieder einmal herrlich. Wir durchschreiten einen Talboden, steigen hinauf Richtung Grießstein, dort weitet sich der Blick in ein weiteren Boden hin zum Knaudachtörl das in weitem kupiertem Gelände vor uns liegt. Wir wenden uns nach Süden und queren die sanften Mulden und Anstiege zum Modringer Törl hin. Steil geht es etwa 200 Höhenmeter hinauf zum Törl. Der Schnee auf der südlichen und sonnenexponierten Seite ist bereits tief, die Flanke ist hart und leicht bepulvert und im nordöstlichen Bereich liegt, wie wir fast ganz oben feststellen, frischer Triebschnee. Der Wind ist inzwischen stärker geworden und die Schneefahnen über den Bergspitzen sind beachtlich. Wir bleiben etwa fünfzehn Meter unterhalb des Törls auf der sicheren Seite stehen, weil der harte und sichere Teil zu eng wird, fellen und fahren ab bis in den Talboden vor der Königin. Von dort aus steigen wir nochmal auf und die zweite Abfahrt ist dann schnon etwas selektiver, weil sich inzwischen ein zarter Harschdeckel gebildet hat.
Runter ins Tal geht es dann in allen Schneearten weiter und gegen halb drei sitzen wir vor der Berghube in der Sonne.