2019_08_01_Kalbling Südgrat

Stefan, Ben und ich wagen uns diesmal ins Xeis und wollen den Kalbling beklettern. Zeitig um dreiviertelsechs geht es in Graz los. Der Zustieg von der Oberst Klinke Hütte dauert eineeinviertel Stunden und dann stehen wir direkt vor dem imposanten Felsmugl, den wir hinauf wollen. Immer wieder ziehen Wolken durch und steigen aus dem Tal hoch. Es ist sehr beeindruckend. Ben führt die Seilschaft an. Wir wählen den direkten Einstieg und geniessen besten rauen Fels. Bei der dritten Seillänge trifft der Normaleinstieg die direkte Variante und die Kletterspuren machen deutlich, dass die Route eine sehr beliebte hier am Kalbling und im Gesäuse ist. Heute sind wir insgesamt drei Seilschaften und soviel ist normalerweise an Wochentagen nicht los, wie um der Bergführer aus einer anderen Seilschaft erzählt. In der Schlüsselstelle 4- A0 (6-) und anspruchsvolleren Passagen sind die speckigen Tritte und Griffe deutlich, aber insgesamt wenig störend. Dann wird es wieder leichter und kaum auffallend, dass hier am Wochenende richtig viel los sein kann. Die weitern Seillängen bleiben schön, der Ausblick wird immer grandioser und neben dem Tiefblick in Tal, die Oberst Klinke Hütte ist fast die ganze Zeit zu sehen, tut sich die Welt rundherum mit allen Bergen immer mehr auf. Die letzten Meter zum Gipfel über den Grat sind extrem ausgesetzt und ich brauche einige Meter bis ich nicht mehr auf allen Vieren unterwegs bin. Rundherum geht es gefühlt 300 Meter runter. Oben streift der Blick dann von Bösenstein im Westen über Dachstein und Grimming ins Tote Gebirge hinüber zum Grossen Priel und dann folgen die Gesäuseberge im Osten. Wir geniessen und ruhen uns aus. Die Bergdohlen kommen einzeln und dann in einem ordendlichen Schwarm, die Sonne lacht, rundherum aufgelockerte Wolken mit einer Basis grad hundert Meter über uns, dazwischen kurbeln die Segelflieger vom Flughafen Trieben … einfach lässig. Nach einer dreiviertelstunde gehts wieder hinunter ins Tal.

Es ist auch kein Wunder, im Gesäuse sind Rotuen wie die auf den Kaibling die am liechtesten und schnellesten zugängliche und die 300 Kletternmeter durch diesen eindruckvollenn Berg in diesem Schwierigkeitsgrad (4- obligatorisch) belohnen ungemein.

 

Es war die längste Klettertour für uns, was die Seillängen angeht. Ich will mehr Xeis: das Gesamterlebniss von Zustieg, Klettern, im Fels und der Natur und den Bergen ist einfach grossartig. aber nächste Woche geht es auf die Bergerhube und den Gamsgrad und dass wird auch ein Abenteuer.

Danke Ben für die gute Tourführung, Danke Stefan für die feinen und lustige Zeit am Stand.

 

erster Blick zum Kaibling
steiler Aufsteig von der Oberst Klinke Hütte
Stefan verfolgt von Wolken
Ben in der esten Seiilänge des direkten Einstiegs
solides Vorsteigen
Selfieversuch
eine Gaudi am Stand
unten wird tiefer
auf Wolkenhöhe
die Schlüsselstelle
im oberen Drittel am Grat
Seilknotentechnik ;-)
unter mir lang nichts
Ben als Ornitologe und Stefan beim Ausruhen
Grimmung in der Ferne
Blick ins Balten-Liesing Tal
der Bergdohlenflüsterer
drei Gipfelgeher (gestürmt sind wir nicht)
Am Abstieg
vor 5 Jahren

2 Kommentare

  1. Yeah! Es war richtig lässig mit euch Beiden und das Xeis hat noch viel zu bieten. Ich will:-) Danke Christian für den genialen Bericht und Rucksack tragen und Danke Stefan für die niveauvollen Späße:-p

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