Samstag, 26. Oktober 2019
Die Fahrt in die Toskana dauert schon ein Weilchen, wir starten um halb drei (HeZi) und halb vier (HuWo) in der Früh und nach 10 Stunden Fahrt sind wir in „unserer Villa“ in der Toskana mit 2ha Garten bei Scarlino angekommen. Schön, dass Leona und Marie-Theres auch mit dabei sind und ein Schonprogramm für/mit Leona hier geplant haben. Der Garten ums Haus ist riesig und die erste Fahrt geht ans Meer. Da tollen die Kinder in den Wellen, bauen Sandburgen, wir relaxen, schwimmen und lassen die Drachen steigen. Dann geht die Sonne unter und zuhause gibt es ein Abendessen, weil die Pizzaria keine acht Hungrigen und Müden verköstigen kann, weil sie völlig ausreserviert ist.
Sonntag, 27. Oktober 2019
Am Sonntagmorgen starten Ben und ich zu einer ersten Erkundungstour in die Berge hinter dem Haus. Nach ein paar Minuten Asphalt geht es über eine Forststraße hinauf. Oben fahren wir einen Verbindungstrail der richtig Spaß macht, dann geht es eine steile Firerroad hinauf zum Downhill. Der ist teilweise richtig ausgewaschen, dann wieder flowig durch den Wald. Unten landen wir in einem Flussbett, da kommen uns 4 Motocrosser mit Guide entgegen die den teilweise extrem engen Trail rauffahren oder doch irgendwo abbiegen. Wir fahren hinunter zum Küste wo wir noch den nordöstlichen Teil des Trails im Naturschutzgebiet mitnehmen. Der ist wieder ganz anders, sandig und flowig geht es um den Pioggio de Guardia herum. Zurück geht es um den Guardia hinunter, der wieder sehr lässig ist. Unten überrede ich Ben noch eine Fireroad hinaufzufahren und einen weiteren Trail hinunter zu nehmen, um nicht auf der Strasse fahren zu „müssen“. In der Sonne ist es mittlerweile zu heiss und die Fireroad ist S5 bergauf, also unfahrbar, Oben geht es wieder super und der Trail runter zurück zum Haus ist toll.
Daheim erwartet uns ein super Mittagessen und nachmittags fahren alle am Rad hinunter ins Naturschutzgebiet und zur Freude von Leona zum Kiesstrand. Zurück müssen wir vor Einbruch der Dunkelheit. Die ItalienerInnen fahren noch rücksichtsloser Auto als die ÖsterreicherInnen und hupen, wenn sie die Spur wechseln müssen um zu überholen. Ein voller und feiner Tag geht früh zu Ende, wegen der Zeitumstellung ist es um halbsieben finster.
Montag, 28. Oktober 2019
Am Montag ging es um halb neun los Richtung Massa Maritima zum Cannyon-Trail. Die erste Runde fuhren wir über die Straße, die sich in einer gemütlichen Steigung hinaufzieht zum Einstieg. Die Abfahrt war rasant und episch (zit. Ben) Der Trail ist ein echter Graben und richtig tief eingeschnitten, deshalb gibt es jede Menge Steilkurfen, die zum Teil auch noch richtig eng sind. Die herrlichen Bäume und Umgebung bekommt man in dem Schlurf gar nicht mit und die hundert Meter Abfahrt sind viel zu schnell vorbei. Deshalb ging es dann mit voll motivierten Jungs (Georg, Luka und Ladislaus) wieder rauf. Diesmal nahmen wir den Uphill, der fast direkt neben dem Canyon hochläuft. Oben war die Luft ein wenig draussen, weil der Uphill nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern teilweise auch sehr steil ist. Die zweite Abfahrt war noch einmal schneller, nur Ben musste dazwischen mal Pause machen, weil er die Fotos machen wollte. Unten hatten wir dann einen längeren Entscheidungsprozess und schließlich ging es zurück nach Scarlino ins Haus zu Leona & Marie-Theres zum Mittagessen. Gemeinsam verbrachten wir den Nachmittag am Strand mit Sandburg, Meer, Sonne und Drachensteigen.
Dienstag, 29. Oktober 2019
Am Dienstag ging es noch einmal nach Massa Maritima, um auf den Monte Arsenti zu fahren, Auf dem Hausberg bei Massa Maritima haben die Trail-Brothers unzählige Trails eingerichtet. Beim Bikehotel, das wider den Angaben auf ihrer Webseite offen ist und bei dem ein reges Treiben herrscht, ist das Parken „solo per clienti“. Deshalb fahren wir zum Einstieg, Von dort geht des dann über eine Schotterstrasse die ersten hundert Höhenmeter hinauf zum Spaghetti-Uphill-Trail. Bei einem Forsthaus haben die Trail-Brothers einen Stützpunkt eingerichtet, bei dem es Wasser und für die geführten Touren sogar Kaffee vom Gaskocher gibt. Wir radln bis zum Gipfel und genießen die Wärme der Sonne und oben auf den Felsennase bläst recht kräftig der Wind. Nach einer guten Pause fahren wir Richtung Nordosten einen Trail hinunter, der sich zwischen den Bäumen durchschlängelt, immer wieder feine Anlieger und schnellere und engere Passagen. Auf halber Höhe steigen wir wieder Richtung Gipfel auf und fahren einen weitern lässigen Uphill zum Gipfel. Dann geht es über den Benedetto bis zum Parkplatz. Der Weg ist oben deutlich schwieriger und zwischen den Felsen und Bäumen teilweise recht selektiv. Nach unten wird der Trail immer schneller, weitere Radien und immer wieder gibt es kleine Sprünge und zum Vergnügen von Georg, Luka und Ben auch ein paar Tables und Drops. Ladislaus fährt hinter mir und ich spüre deutlich meine Angst, dass was passieren könnten, zu knapp sind die Bäume am Trail, zu eng ist der Trail und immer wieder sind lose Steine und Wurzeln da, die mit dem Tempo einfach zum Sturzrisiko werden. Beim Hinterherfahren schaut das Ganze noch viel ärger aus, aber wir kommen alle gut und mit viel Spass ins Tal. Der Adrenalinkick und die Grenzerfahrung macht unterschiedlich Spass. Für mich ist es absolut grenzwertig und diese Art von Kick ist deutlich nicht meines.
Leona und Marie-Theres verbrachten den Tag wieder zu Hause
Am Abend gibt es italienische Pizza nach Art des Hauses und der Wetterbericht wird immer besser. Weitere Sonnenstunden und warme Themperaturen versprechen weitere Biketage ;-)
Mittwoch 30. Oktober 2019
Matschtag für Ben: Der Plan ist, das Ben und ich nach Massa Maritima gondeln um nochmal vom Monte Arsenti zu fahren. Am Nachmittag wollen Marie-Theres, Nicole und ich dann noch den Trail 3 bei Punto Ala fahren. Wir (Ben und ich) starten also um halb elf und stehen eine Stunde zehn später am Monte Assenti, fahren den elNino hinunter bis ins Tal und wieder zurück. Die zweite Runde geht dann über den Gambler ins Tal. Um kurz vor Drei sind wir wieder zuhause und da bleiben wir dann auch. Die Möglichkeiten sind viele.
Donnerstag 31. Oktober 2019
Am Donnerstag war dann Regentag und so ging es zu den heissen Quellen in Cascade de Molina bei Saturnia.
Freitag 1. November 2019
waren die Trails zwar nass, aber wir umso motivierter und so sind wir wieder mit den Kindern zum Monte Arsenti und nocheinmal den Benedetto heruntergeradelt. Die Verhältnisse waren nicht für alle so einfach. Ladislaus ist gleich an zwei Stellen über den Lenker abgestiegen und ich habe aufs heizen verzichtet und bin fast angstbefreit singend und gemütlich den Trail runter.
Am Abend ging es dann noch mit Marie-Theres zum Sonnenuntergang ans Meer und dann ins Restaurante zum Abendessen. Es gibt Pizza, Imperiale Platte mit Fisch und gebratenen Gemüse, Muscheln, dazu toskanisches Bier und Wein für die Grossen und als Abschluss von allen Desserts, die die Toskana in diesem Restaurant zu bieten hat etwas.
Samstag 2. Novembere 2019
Der Samstag versprach trockenes Wetter bis zwei am Nachmittag. Deshalb geht es so früh wie möglich los. Ben muss (auch deshalb) hinterherradeln, weil er seinen Kaffee noch in Ruhe (also wenn alle weg sind) trinken will, aber das ist nur ein Katzensprung und wir treffen ihn nach einer halben Stunden am Trail wieder. Wir fahren vom Parkplatz von dem viele Spaziergängerinnen, Reitende, Radlerinnen und Bikende hinunter zum #Cala Violina (Geigen-Strand) starten los und folgen dem Weg bis der 3er Trail um den Pioggia Sentinella abzweigt. Von dort geht es zuerst ein Stück bergauf und dann flach dem Hügel entlang. Der Tennisplatzboden ist feucht gut zu fahren. Nach etwa einer Stunden fahren Marie-Theres und ich den 3er weiter und die anderen nehmen den Trail hinuntern zum Strand. Immer wieder ist das Meer, Punta Ala, Puntone und Elba und die kleinen Inseln vor der Küsten zu sehen und immer wieder findet die Sonnen kleine Löcher in der Wolkendecke. Als Marie-Theres und ich um kurz nach zwölf zurück am Ausgangspunkt sind fängt es leicht an zu nieseln. Die Anderen kommen von der Strandrunde eine dreiviertelstunde später. Ladislaus reisst noch einen ordendlichen Sturz, weil er einer Wurzel am Boden ausweicht, aber dann mit dem Lenker in der Böschung hängenbleibt. Aber alles Gut und vor dem Regen sind wir wieder im Haus und essen bevor die Unterzuckerung der Kinder und uns Erwachsenen zu gross wird.