- Noch wissen wir nicht, dass alles ganz anders kommt und offen wie wir sind lassen wir es kommen. Die zwei Skitourentage im Gsäus starten wir mit einer gemütlchen nachmittäglichen Eingehtour in der Ebner-Klamm auf den Gscheidegg um halb zwölf, weil wir nicht vor halb neuen in Graz wegkommen, weil mein Zug aus Weiz der erste ist, denn ich erreichen kann. Nach etwa einer Stunde kurz vor der Pfarralm nehme ich eine Abkürzung durch den Wald und kurz darauf stehen wir vor den steilen Hängen hinauf zur Gsuchmauer und wenn wir schon da sind und es so schön ist und der Schnee so gut ist können wir gleich weitergehen. So stapfen wir die erste steile Passage im Glanegg hinauf zum Plateau. Dort kurz rasten wir in der Sonne und dann geht es über die zweite steile Stufe hinauf zum Stadelfeldsattel wo uns die Schneefahnen und der dazugehörige Wind empfangen. Über den Grat geht es zum Gipfel und der Ausblick wird immer grandioser. Oben ist dann die Gemütlichkeit und Wärme des Aufstiegs schnell weggeblasen, weil heftige Böen über den Gipfel pfeifen. Ich lieg im Schnee auf meinen Skiern und versuche meine Haube im Rucksack zu finden, während Ben ein Tasserl Tee trinkt. Wind und Kälte trotzend schauen wir die Berge des Gesäuse an und im Westen findet unser Blick immer wieder den Lugauer! Die Abfahrt startet mit dem vereisten Grat und ab dem Stadelfeldstattel finden wir eine harten Untergrund mit Pulverresten und immer wieder kleine leicht windgebresste Triebschneelinsen. So geht es flott und mit viel Vergnügen ins Plateau, wo wir die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Im Glanegg wird dann, wegen der Sonneneinstrahlung der Pulver immer schwerer und durch die Enge im unteren Teil immer zerfahrener. Der letzte „Hang“ zur Pfarralm ist dann aufgegangen und schon wieder zugegangen und kein Spass mehr. Knochenbrecherschnee kann man diesen Agregatzustand auch nennen. Wir nehmens sportlich und suchen die beste Linie und schnaufen ordendlich als wir auf die Forststrasse unter der Pfarralm kommen. Die letzten Meter zum Parkplatz nach der Klamm tragen wir zur Matrialschonung unsere Ski und nach vier Stunden sind wir wieder im Tal.


















Wir nächtigen beim Ödstein. essen gut zu Abend und planen die Tour für den nächsten Tag. Der Vollmond und die Anspannung vor der morgen beschäftigt uns die halbe Nacht. Die andere Hälfte schnarchen Ben und ich abwechselnd und so ist die Nacht recht unruhig.
Der Plan der auf uns wartet ist der vom Lugauer und so geht es um kurz nach acht wieder los. Den Weg kennen wir schon, allerdings ist es heute deutlich wärmer und der Schnee von Anfang an (auch in der Klamm) feucht und schwer. Nach nicht einmal zwei Stunden stehen wir am Hüflinger Hals. Eine Nassschneerutsche aus einer steilen Wiese haben wir schon gesehen und es wird gefühlt immer wärmer. Nach einer kurzen Rast fellen wir ab und dabei beginnt mein Pieps-LVS zu piepsen und verstummt dann. Bei der Nachschau stellt sich heraus, dass die Batterien (Varta Litium), die ich Anfang Dezember eingelgt habe keinen Strom mehr hergeben. Gestern hatten sie beim Einschalten noch 90%, heute nach zwei Stunden Tour 0%. Die Wiederbelebungsversuche scheitern. Nach kurzer Beratschlagung und einer nicht gehaltenen Standpauke von Ben fahren wir in den Nordhang vom Hüpflinger Hals ein aber ich bleib nach 50 Meter stehen. Mir ist es zu steil und nicht sicher genug und so drehen wir um. Der Lugauer wird warten. Ein Aufstieg ohne LVS ist sowieso nicht zu denken und schon die Abfahrt hinunter ist nicht 100% sicher. So geht es zurück zur Pfarralm. In den sonnenbeschienen Hängen braucht es mindestens 25 Grad um fahren zu können, sonst ist es abwärtsstehen. Dann biegen wir wieder ab und steigen den lawinensicheren Gscheidegg auf. Das wollten wir eigendlich gestern machen, aber heute bei dem Kaiserwetter passt das auch gut und wir kommen noch auf unsere Kosten. Hätten wir das gewust, wäre unser Schalf wohl besser gewesen und so geht es entspannt hinauf zum Gipfel. Dort geht die Welt dann auf und eine herrliche Aussicht auf die umliegende Berge, die wir mit Geduld, Karte und Peakfinder alle identifizieren. Ohne Wind und mit Sonne sitzen wir über eine Stunde am Gipfel und ergründen endlich die Querbalken auf den Gipfelstangen. Sie dienen dem Trocknen der Felle. Die Abfahrt durch den ziemlich bis sehr schlechten Schnee führen uns durch den Hochwald auf den Ebner-Parkplatz.


























Danke Ben für die feinen Tage! Der Lugauer wird wohl bis zu den Firnverhältnissen warten, aber wir sind gerüstet. Unsere Batterien hätte die 1600 oder 1800 Höhenmeter wären jedenfalls dafür bereit und die Batterien im LVS sind wieder auf 100%. Der Lugauerplan aus der Nähe schaut jedenfalls sehr ansprechend aus!
Super wars! Danke Christian für die gemeinsame Zeit im Xeis, wir werden wohl wieder kommen und die anderen schönen Berge besteigen, und beim runterfahren johlen bis die Oberschenkel brennen:-) super Bericht! Hab ihn um ein paar Fotos ergänzt…