Weils vorgestern mit Christian überm Gößgraben so schön war und unser ursprüngliches Ziel wegen Parkschwierigkeiten verschoben wurde, kann ich für heute Selim davon überzeugen (war nicht schwer;-))  ) mit mir in die Hohe Scharte zu gehen.

Beim Hinweg deponieren wir Ski und Board am Ausgangspunkt und parken beim MoosalmPP. Der Weg zu Fuß zurück ist in angenehmen 25 Minuten bewältigt und wir starten gemächlich um 9:15 auf der nur mehr mit Resteis beschichteten flachen Forststraße zur Linsalm. Das Ambiente im weiten Almboden ist schön, aber von Winterlandschaft können wir nicht sprechen. Wir suchen uns den Weg über die Restschneeinseln über die flache Almwiese, steigen in einer engen unsteilen halfepipeartigen und mit Lawinenschnee gefüllten Rinne weiter, bevor wir über einen steileren Schlag zu unserem Rastbankerl kommen. Hier oben sieht es etwas besser aus, doch uns ist klar, dass wir bei der Abfahrt sehr umsichtig sein müssen. Zu viele Steine haben wir zwischen den-  im Vergleich zu anderen Tourenzielen – raren Spuren ausmachen können. Über einen weiteren recht steilen Schlag – neben im Wald findet sich auch noch Restpulver – gelangen wir zum weiten und einladenden Schlusshang Richtung Scharte. Wider Erwarten brauchen wir für den gesamten Aufstieg keine Harscheisen, sehr früh geht schon die die oberste Schneeschicht auf und ein um ein bis zwei Stunden früherer Start wäre heute von Vorteil gewesen. Die letzten 70 Hm in die Scharte die wir zu Fuß über große Geröllbrocken gehen werden wir von zwei Gämsen aus der felsigen Flanke des Hocheller beobachtet. Den Gipfel lassen wir aus, einerseits ist der Wind aus Nord (in dieser Richtung liegt eine geschlossene dichte Wolkendecke) recht stramm und außerdem muss Selim erst seine steigeisentauglichen! Snowoardboots aus Saalbach holen.

Nach einer ausgiebigen Rast genießen wir die firnige  angenehm steile Abfahrt an der Ostseite des Schartenhangs, im unteren Teil wird’s immer tiefer und wir tasten uns vorsichtig durch das Schneefleckenlabyrinth bis beim Beginn der Forststraße endgültig tragen angesagt ist. Den ein oder anderen Steinkontakt konnten wir dabei nicht vermeiden, die Kratzer halten sich aber in Grenzen.

Das Resümee ist die Erkenntnis, dass es dringend Neuschnee braucht, die prognostizierten 10cm  fürs Wochenende reichen für diese Tour nicht aus. Bei guten und sicheren Verhältnissen ist diese Tour sicher eine Alternative fürs Wochenende, da keinesfalls überlaufen.

Danke Selim für den feinen Tag und deinen Abenteuergeist! Ich freue mich auf weiter Mix-(Board/Ski)touren mit dir!