Zurück vom genialen aber leider wetterbedingt abgebrochenen Radbergsteigen in den Karnischen Alpen, kann ich nicht genug kriegen.

Vom Parkplatz in der Fölz starte ich den erst noch gut fahrbaren Weg zur Alm hinauf. Der Nebel hängt tief, der Weg bleibt breit wird aber so steil, dass ich fast durchgehend schieben muss. Das Ambiente vor der Alm und über dem Nebel ist berauschend. Ein großes Rudel Gämse genießt dieses ebenso. Nach einer ausgiebigen Pause kommt eine feine kurze fahrbare Passage bevor ich vom Fölzsattel etwa 400 Hm auf die Mitteralm trage. Teilweise sind die Latschen sehr eng gepflanzt und ich winde mich durch sie hindurch. Ab genz oben ist alles Gut. Die Ausblicke zur Südwand, die Dullwitz und nach Seewiesen sind atemberaubend. Der Trail Richtung Bürgeralm und Windgrube ist großteils fahrbar, vieles davon auf traumhaften Almboden, mit einem gerölligen Steilstück runter auf die Zlacken. Dort geht es nahe dem Abgrund entlang, von einer Latschen erntenten Dame bekomme ich ein Glückszweigerl in den Ruckssack gesteckt.

Runter von der Windgrube möchte ich den „Hans Leitner Alpinsteig“. Ich weiß nicht was mich erwartet, nur, dass er als steil charakterisiert ist und erst 1992 erbaut wurde. Nach den ersten hundert Hm bin ich entzückt. Ich glaube, das ist das steilste je von mir gefahrene Abschnitt und das auf griffigstem Waldboden. Viele Lange Abschnitte des 800hm Abstiegs sind gut fahrbar, manche unglaublich flowig und sanft den Rücken entlang, manche auch wahnwitzig steil. Weiter unten reiht sich eine Spitzkehre an die andere an denen ich mit meiner derzeitigen Technik scheitere. Auch längere Abschnitte die ich schieben muss weil doch zu wild sind dabei. Insgesamt jedoch unglaublich lohnend und mehr Single kann ein Trail nicht sein. Wäre nicht der mühsame Aufstieg, ich würde die Runde regelmässig machen bis ich irgendwann alles fahren kann;-)

Beim Parkplatz angekommen werden auch die Kühe von der Alm abgetrieben, morgen Abend kommt der Schnee.