Die Ski bleiben im Auto. So steht es auch am Hinweisschild am Parkplatz am Fuße des Hochlantsch.
Ben und ich packen unsere Steigeisen in den Rucksack und schnallen den Pickel (danke Robert) fest. Die Steigeisen wären nach ein paar Metern Weg schon ganz gut gewesen, den die Quellen machen den Steig hinauf immer wieder zur Rutschpartie, sonst stapfen wir ganz gemütlich den gut ausgetretenen Weg hinauf. Am Einstieg zum Klettersteig schnallen wir die Eisen auf die Bergschuhe und dann geht es die erste Rinne steil bergauf. Das Seil ist immer wieder eingeschneit, aber das ist heute kein Thema. Der Schnee ist griffig und es herrschen beste Bedingungen für eine Winterbesteigung, keine Lawienengefahr, griffiger Harschdeckel mit und ohne kompakte Schneeauflage und dazwischen feinstes Eis auf dem es sich mit Pickel und Steigeneisen sicher steigen lässt. Ben zieht voran und ich hinterher.
Dazwischen folgen wir dann doch kurz dem Stahlseil, bei der nächsten Möglichkeit geht es wieder zurück in die Rinne weil es dort deutlich lässiger zu gehen ist. Wir flowen hinauf und es ist richtig fein. Sogar die Sonnen kommt durch und den letzten Anstieg hinauf gehe ich voraus und genieße die knapp über 40 Grad steile Rinne.
Oben stehen wir in der Sonne und stärken uns und dann stapfen wir den gut ausgetretenen Wanderweg zum Gipfel. Der Wind ist schwächer als gedacht und es wechselt zwischen leichtem Schneefall und Sonnenschein. Als Abstieg wählen wir den Jägersteig, der frisch gespurt ist.
Die Querung im unteren Drittel braucht dann einiges an Konzentration und Achtsamkeit. Aufsteigend wäre das deutlich einfacher, aber beim Runterklettern fühlt es sich gleich mal anders an. Mittlerweile haben wir uns so an die Steigeisen gewöhnt, dass wir sie bis zum Parkplatz anlassen und deshalb auch die Blankeisstellen wie „junge Gams übertänzeln“ ;-) Eine Supertour für diesen Tag. Ben bekommt für die Tourenauswahl 10 von 10 Sterne!