Der österreichische Vatertag ist, anders als der Muttertag, nicht ideologisch und geschichtlich belastet, sondern einfach nur eine Komerz-Idee. Uns ist das wurscht, das Wochenende passt und so fahren wir mit vollbepaktem Bus nach Kärtnen. Klettersachen, Räder mit allem was dazugehört und das Boot sind mit dabei und Ben bringt Luka, Ladislaus und mich gut an einen sehr lässigen Platz beim Kanzianiberg. Die Sterne leuchten und es rauscht das Bacherl als wir ins Bus-Bett fallen. Die Kids stehen am Samstag sehr früh auf, lasen uns aber noch länger schlafen und schnitzen. Nach dem Frühstück geht es an die Felsen und Ladislaus klettert so hoch wie noch nie und probiert auch die schweren Routen. Luka steigt fast alles vor und ich vor allem nach. Die sehr abwechslungsreiche Routen in gutem Fels werden gegen Mittag aber deutlich zu warm und so fahren wir ans Wasser der Gail, das wiederrum zum Schwimmen deutlich zu kalt ist. Zurück am Schlafplatz starten Ben und ich noch eine Bikerunde und die Burschen bleiben am Bach, bauen Damm und schnitzen. Das Abendessen ist wieder super und diesmal kriechen die Vater-Sohn-Paare gemeinsam in die Betten. Am Vatertag richten dann Luka und Ladislaus ein tolle Frühstück und dann  geht es an die Möll. Mit ausgeborgten Neoprens, Schwimmwesten und Helm sind wir dann gut ausgerüstet. Das erste Ablegemaneuver bringt uns ordenlich in Schräglage, aber diesmal bleiben wir trocken. Die Möll hat viel Wasser und es rinnt schnell. Saukalt ist es auch noch, das testen wir gleich mal, damit der Schock des ins Wasserfallen nicht ganz so überraschend kommt. Es geht richtig dahin und ist aufregend, auch weil das überladenen Palava nicht ganz so spritzig und einfach zu manovrieren ist wie gewohnt. Beim dritten Ablegen passiert es dann, wir kippen und dann platsch es und wir treiben im 12 Grad kalten Wasser dahin. Nach einigen Metern sitzen wir wieder mit allen Paddeln, dem Boot und allen Säcken wieder am Ufer, die Augen sind noch eine Zeitlang gross und der Puls etwas höher als normal. In der Sonne ist es gleich wieder warm und wir sitzen wieder im Boot, diesmal etwas achtsamer obwohl wir vorher schon achtsam waren, aber vielleicht ist alarmierter auch das richtige Wort. Vor den grossen Wellen in Oberfellach steigen wir aus, weil wir mit dem trägen Boot das nicht riskieren wollen, packen zusammen und das Superwochende geht mit der Fahrt nach Graz zu Ende.

Wir freuen uns über weitere Männer-Burschen-Vater-Sohn Tage im Sommer in den Bergen. Canyoning und Bergsteigen ruft!

Danke für die feine Zeit