2022_04_05_Fluchtkogel

Der Wetterbericht für heute ist düster. Wind und Wolken ab 3000 Meter und der Gipfel der Fluchtkogels ist da mit seinen 3500 Metern gut drinnen. Guten Mutes starten wir wieder um acht, das Rucksackerl ist heute wieder ein schwerer Sack. Den ersten Teil der Routen kennen wir vom Anstieg zur Guslarspitze. Dann bleiben wir auf anraten der Hüttenwirtin auf dem Sommerweg und schnallen bald die Ski auf den Rucksäcke, die damit noch schwerer werden. Der Weg führt über eine kurze Steilstufe hinauf und dann den Hang entlang. Vor einer Schneequerung treffen wir eine Gruppe Franzosen, die umdrehen. Wir folgen dem Sommerweg hinauf, auch wenn es teilweise unklar ist, wie es wirklich zu gehen ist, denn von der Ferne schaut es immer wieder recht steil und schierig aus. Wir folgen einem Felsband hinauf, das sich deutlich einfacher heraustellt, als von der anderen Seite des Grabens. Einzig das Stapfen ist immer wieder durch die unterschiedlichen Schneehöhen und -Beschaffenheit mühsam. Dann erreichen wir den Gletscher, seilen uns an und freuen uns über die Ausblicke zum Brandenburger Haus und über den weitläufigen Kesselwandferner. Am Guslarjoch sind wir schon so weit in den Wolken, dass die Sicht auf ein paar Meter beschränkt ist. Trotzdem steigen wir die letzten 150 Höhehmeter zum Gipfel auf. Die Abfahrt ist dann durchwachsen. Im dichten Nebel ist sowohl die Orientierung als auch das Skifahren durch die fehlende Bodensicht schwierig. Mit etwas Sucherei finden wir die richtige Abfahrt ins Guslarjoch und suchen den Guslarferner hinunter. Erst bei 3000 Meter Seehöhe lichten sich die Wolken und das Skifahren wird einfacher und wir können ein paar entspannte (aber ermüdetete) Schwünge ziehen. Über die Gletschermuränen geht es dann zur Vernagthütte.

vor 1 Jahr

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