Lorenz und ich stehen um sieben Uhr dreißig am Einstieg zum Rablgrat. Lorenz führt die erste Länge und ich die zweite in den Sonnenschein. Es ist Juni und um halb neuen ist es schon warm. Wir sind noch eine ganze Zeit lang allein am Fels. Beim Einstieg in die Klettersaison fällt auf, dass die Handgriffe noch nicht so sitzen. Gleich dreimal muss ich probiere, bis ich die Nachstiegssicherung richtig herum eingehängt habe. Auch beim Abseilen braucht es etwas Geduld bis alles so ist wie es sein soll. Mit dem 60er Doppelseil sind wir in einem Schwung unten und dann geht es nach einer kurzen Trinkpause die Hopfenlaube hinauf. Die letzte Seillänge ist etwas kniffelig, zwischen Hopfen und Fels ist nur ein schmaler Grat. Lorenz steigt sie souverän vor und nach vier Stunden sitzen wir einige Meter über dem Rablgrat im Baumschatten und genießen die Pause. Als Abstieg nutzen wir die Route links (von unten) neben der Abseilpiste, der Weg dorthin, die erste Abseillänge am Grat ist nicht ganz so einfach, aber mit Herz geht es ganz gut. Dann geht es hinunter in die Abseilpiste und zurück zur Plattform. Der Tag klingt im Garten mit Tischtennis, Salat und Nudeln mit rotem Pesto aus. Fein war’s.
