Das Wochenden am Berg beginnt mit einer Skitour auf den Silberling. Mit dabei sind Franz und Gregor. Ich fahre öffentlich nach Graz und von dort geht es im Auto ins Palten-Liesing-Tal zum Tourenparkplatz. Der blaue Himmel, den wir beim Start noch sehen wird immer grauer und der Wind nimmt mit der Höhe zu. Bis zur Leistenkarhütte geht es gemütlich durch den Wald, aber schon hier hat der Wind schon ordentlich gearbeitet in den letzten Wochen. Nicht nur das viele geknickte Bäume herumliegen. Auch der Schnee ist ein geweht, windgepress, ab geweht, … Es bräuchte dringend wieder etwas Neuschnee für gute der Saison entsprechende Tourenbedingungen. Bei der Hütte machen wir eine Pause und dann geht es über die erste steilere Stelle hinauf zum Gipfelhang. Da empfängt uns ein scharfer, kalter Wind. Der Schnee wird immer spröder und ich mache ein schnelles Profil und bin überrascht. Nicht die ersten paar Zentimeter frischer Triebschnee rutscht, sondern am zweiten Harschdeckel bricht die gesamte darüberliegenden Schneedecke weg. Bei einer solchen Situation möchte ich nicht ins Steile des Gipfelhangs. Wir machen nach ein paar weiteren Spitzkehren halt und suchen etwas Windschatten. Dort beratschlagen wir und graben erstmal ein Schneeprofil. Der ETC bleibt ohne Bruch, aber beim kleinen Blocktest gleitet, diesmal beim sechsten Schlag, die ersten 45 Zentimeter Schnee direkt über dem zweiten Harschdeckel weg. Die Bruchlinie ist glatt. Die Verbindung zwischen Harschdeckel und darüberliegendem Triebschnee nicht gegeben, aber eine klassische Schwachschicht fehlt. Im Profil ist diese zumindest nicht zu identifizieren. Vielleicht auch deshalb der ETC ohne Bruch. Die Sicht ist inzwischen so viel schlechter geworden, dass wir den Gipfel beim nächsten Mal besuchen werden. Wir fahren in den Almboden zur Leistenkarhütte ab. Das geht mit der dünnen Neuschneeauflage ganz gut. Im Wald wird es dann immer mühsamer. Die Aufstiegsspur ist von einigen Bäumen verlegt und die Umfahrungen teilweise schneefrei. Bei der Forststrasse geht es dann wieder besser dahin. Aber auch hier sind schon einige Passagen aper. Nach Hause geht es dann wieder öffentlich, weil Gregor und Franz nach Aigen fahren. Wir treffen uns morgen auf der Planneralm beim Skitechniktraining wieder.