Die Hundschupfen ist ein der zahlreichen Steilrinnen auf der Südseite der Veitsch und Teil der Südwandschaukel, Gerald und ich gehen es heute nicht so zeitig an. Ab Mittag soll der Himmel blau werden und die Sonne den Schnee in der Südrinne auffirnen. Wir starten beim Alpengasthof Scheikl. Von dort geht es über die Skipisten unterbrechungsfrei hinauf zur Südwand der Veitsch direkt hin zum Hundschupfenrinne. Der Breitriegel ist nur mehr über die Ostseite befahrbar, das Hundschupfenloch geht noch. Es ist relativ hart, weshalb wir bald die Harscheisen anlegen, bevor es noch richtig steil wird. Aber auch das ist kein Allheilmittel. Vor uns liegt eine Skispur im Schnee, aber die können wir unmöglich gehen. So legen wir die Steigeisen an und binden die Ski auf den Rucksack und stapfen hinauf. Im engen Teil der Rinne ist es zwischendurch richtig hart, weil die Skifahrer*innen dort abgerutscht sind und so queren wir auf die Felsen aus. Oben wo es etwas flacher ist geht es dann wieder im guten Stapfschnee weiter. Nach der Kante empfängt uns ein kräftiger Nordwind. Wir steigen wieder auf die Ski und gehen zum Gipfel. Dort ist es frisch windig und die Wolkenfetzen fetzen um uns herum. Beim ersten Sonnenfenster fahren wir hinunter zu Schallerrinne. Die Hundschupfen ist unaufgefirnt keine Möglichkeit. Wir fahren Schaller 2 und es geht super. Zwischen den Latschen finden wir noch Pulver oder irgendetwas Weiches zum Schwingen. Weil es so schön war, steigen wir die Schallerrinne nochmal auf. Diesmal ist das Tempo zackig und ich bin am Gipfel fertig, was ich bei der Abfahrt deutlich spüre. Die Abfahrt ist deutlich weniger entspannt und lässig. Nach viereinhalb Stunden sind wir wieder beim Auto, haben fast 1500 Höhemeter in den Beinen und ich mache mich über meine Jause her.