2024_04_15_Matritschjoch

Wieder einmal braucht es viel Flexibiltät, wenn es darum geht, die geplante (Silvrettagebiet) und gemeinsame (Wolfgang, Gerald und ich) Zeit in den vergletscherten Bergen mit Skihochtouren zu verbringen. Zuerst einmal laboriert Wolfgang an seiner Gesundheit und wir holen spontan Oliver an Board, der bekommt Urlaub und hat Lust, dann schaut das Wetter nach Hochwinter-Verhältnissen mit viel Wind, Wolken, Schneefall und tiefen Temperaturen aus. Ich plane sehr spontan um, Wolfgang ist mit mir kurz vorher die geplanten Touren durchgegangen und wir haben uns die Details angeschaut. Die Hütten in der Silvretta werden storniert, innerhalb von Stunden die Touren im Martelltal geplant und die Hüttenverfügbarkeit gecheckt und dann gebucht. Der Erreichbarkeit habe ich davor noch angeschaut und am Tag der Abfahrt wacht Gerald endgültig krank auf uns so sind dann Oliver und ich im Nachtzug in den Westen, steigen in Landeck-Zams in den Bus nach Malvs in Vintschgau um und um neun Uhr stehen wir in Martell Grand und machen uns fertig für die Skitour. Die letzten 10 Kilometer geht es per Taxi zum Schnee nach Hintermartell, der Bus hinauf fährt erst im Juni.

Auf 2070 Meter starten wir in reichlich Schnee die Hochtourentage mit einem etwa zweihundert Höhenmeter Aufstieg hinauf zur Zufallhütte. Dort packen wir um, lassen die Gletscherausrüstung, Wechselgewand und mehr auf der Hütte und steigen hinauf zum Matritschjoch und zur Schöntalspitze. Es ist warm. Wir folgen dem breiten Talgrund hinein. Zum Joch geht es dann in wenigen Spitzkehren hinauf auf 3123 Meter. Ich quäle mich, bin leicht angeschlagen und erreiche das Joch völlig fertig. Oliver stapft allein zum Gipfel der Hinteren Schöntaufspitze. Ich schaue mir kurz das Treiben auf dem Gletscherskigebiet von Sulden an, lege mich dann auf zum Ausrasten auf die Steine und friere im Lee-Wind. Im warmen Schnee geht es dann gemeinsam zurück zur Zufallhütte. Oliver genießt eine vier Minuten Dusche. Ich gönne mir eine ausgiebige und erholsame Siesta. Das Zweibettzimmer ist feudal, wie die gesamte Hütte. Der Hüttenwirt Uli freundlich und servierend und die Besucher*innen international. Nach dem ausgezeichneten Abendessen geht es bald mal ins Bett.

vor 7 Monaten

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