Von der Zufallhütte geht es wieder gletscherfrei, also auch mit leichtem Rucksack Richtung Langferner. Flach und gemütlich folgen wir dem Sommerweg und wenden uns ein Stück vor dem Gletscher nach Norden der Butzenspitze zu und steigen bis zum Grat auf. Auch heute sind nur wenige Spitzkehren nötig. Erst im Gipfelbereich wird es steiler und aufgrund der Steilheit und der Steine am Grat stapfen wir mit den Skiern am Rücken hinauf auf den breiten Gipfel der Butzenspitze, die gar nicht so spitz ist. Oben rasten wir im Lee. Die Sicht könnte besser sein und nachdem es über Nacht kalt geworden ist hoffen wir, ohne echte Hoffnung auf Sonne für die Abfahrt. Die Einfahrt in die steile Süd-Ostseite ist hart. Oliver überzeugt mich, dass es mit Skiern und auch sonst nicht in den Butzenpass hinuntergeht. Eigentlich wollen wir nicht die Matritschspitze mitmachen, aber nicht gleich 400 Höhenmeter abfahren, vor allem, weil kein Firn zu erwarten ist und der harte Harschdeckel von Skispuren der warmen Tage davor durchzogen ist. So fahren wir erst mal ab bis zum Bruchharsch ab, weil doch die Sonne durch dei Wolken bricht und es wärmer wird. Da setzten wir uns in den Schnee, genießen die Sonne und schauen den zahlreichen Skitourengeher:innen auf der Matritschspitze zu. Erst als die Skitechnik der Abfahrenden ändert, steigen wir wieder auf die Skier. So kommen wir doch noch zu einer Firnabfahrt zur Zufallhütte, auch wenn die steilen Gipfelhänge mit Firn lässiger gewesen wären. Aber Jammern ist das keines, nur ein Benennen eines Potenzials ;-)
2024_04_16_Butzenspitze
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