2019_08_10-14_Gamskogel-Projekt

Das Bergerhuben-Projekt ist hier schon einige Male hier im Blog vorgekommen. Jetzt war es nach etlichen Vorbereitungen so weit: Es geht zur und in die Wand. Am Samstag war unser Anreisetag, der leider gleich mit einem Dämpfer startete:Der geplante Traktortransport des Materials auf die Mödringalm klappte wegen des anwesenden Jagtpächters nicht. Ben, Stefan und ich wollten aber schon mal rauf auf den Berg und starten abends mit dem Moutainbike, um den Trail herunter zu genießen, aber auch daraus wird nichts. Der lokale Jäger, der im laufenden BMW XY sitzt und Wild beobachtet, lässt uns nicht weiterfahren. Naja, der Auftakt war nicht so gschmeidig wie erwartet.

Die Familien haben inzwischen die gesamte Bergerhube in Beschlag genommen: die gemütlichen Zimmer und das feine Lager, sowie im Wohnmobil. Bei Hochland-Rindfleisch und Kasnocken ging es in den ersten Abend. In Summe waren wir zwölf Erwachsene und zehn Kinder.

der Gamskogel und der Weg dorthin

Am Sonntag geht es dann trotz tiefer Wolkendecke hinauf zum Gamskogel-Wandfuß. Wir legen vor den Schotterfeldern ein Matrialdepot an und „klettern“ die Schotterrinnen hinauf zum Wandfuss. Dort erkunden wir zuerst den falschen Schrofen und erst im zweiten Anlauf kommen wir an der Nordschulter des Ostgipfels an. Dort sind wir guter Dinge. Die ersten Seillängen schauen vielversprechend aus. Kompakter, guter Fels, zwar teilweise flechtenbewachsen aber doch lohnende Platten und dazwischen Gratpassagen, die gut und stabil aussehen. Die Baiern, die die Ostflanke zu bohren begannen,hatten da offensichtlich schlechteren Fels vorgefunden. Beim Abstieg startet Stefan noch seine Drohne und wir bekommen so auch vom oberen Wandteil detail- und hilfreiche Bilder. Den Zustieg von der Mödringalm haben Nina und Selim schon super mit kreativen Steinfrauen markiert und abends gibt es für uns müden Lastesel ein super Essen auf der Bergerhube von Marianne.

 

der oberen hundert Meter der Route
der Nordgrad zum Ostgipfel, da geht die Route hinauf!
wo es lang geht …
Stefan und sein Arbeitsspielzeug
Ausblick auf den Nordgrat
Ninas und Selims Werke
Nach der Mödringalm auf der Lagerwiese links aufsteigen und den Steintürmen folgen …

Während wir den Sonntag in der Wand verbrachten, ging es für den Rest der Gruppe zur bewirtschafteten Moaralm. Auch Aron mit seinen 3 Jahren schaffte den Weg rauf und runter. Arian ging nach seiner Verletzung im Vorjahr erstmals so weit! Den Abstieg ließ er dann aus, der Almwirt brachte ihn sicher ins Tal. Leona, Lara, Theresa, Ladislaus, Sarah, Leo, Leni und viele Eltern stärkten sich mit den vielen Heidelbeeren am Wegrand und kamen mit lila Fingern und Mündern retour.

von der Bergerhube zur Moaralm
ab in den Wald
nasse Füsse oder trocken bleiben?
Blaue Versuchung
… der keine widerstehen will und kann
Trilogie
warme Jause
superwaldmann
Steigen
Sara und Leona
Ladislaus und Eva

 

Montag geht es dann endlich mit der eigentlichen Routensanierung los! Viel zu spät starten wir diesmal mit leichterem Rucksack und um halb zwöfl steigt Selim in die Route ein und nach wenigen Minuten bohrt er den ersten Stand. Gleich beim zweiten Haken entsteht beim Einschlagen ein Riss im Fels und so braucht es ein weiteres Loch und einen neuen Haken, aber dann hält der Standplatz. Ben kommt nach, Selim steigt beherzt, solide und lustvoll weiter vor, während ich am Fixseil nachklettere und gemeinsam mit Stefan die Route „putze“. So schaffen wir drei Seillängen bis wir uns vor dem herannahenden Regen abseilen. Am Wandfuss legen wir eine Matrialdepot an und steigen zur Bergerhube ab. Ben und ich reiten unsere Bikes von der Triebentallagerwiese bis zur Bergerhube und flowen den herrlichen Wanderweg hinunter. Nach 14 Minuten sind wir unten.

Aufstieg durch die Schotterrinnen
am Einstieg
Los geht’s, Selim im flow
noch etwas Anspannung auf den ersten Metern …
Selim nach den ersten Platten, am Weg zu Standplatz EINS
erste Bohrungen
Ben in der ersten Platte
Stefan, Schotterrinne und die ersten Klettermeter
herrlicher Fels und Grat auf der zweiten Länge
eine Platte hinunter, und die Verschneidung herauf … Stefan sucht die perfekte Linie
Ben am zweiten Standplatz
Varianten (etwa 5) in der dritten Länge, der Normalweg läuft weiter links!
Standplatz by Selim (Haken) und Ben (Repschnur)
Blick ins hintere Triebental und weiter (Eisenerzer Reichenstein, …)
am dritten Standplatz, genug für heute!

Die Familiengruppe verbrachte den Montag im nahegelegen Wald an einem rauschenden Bach. Dort wurden in Summe etwa 2 Kilo Heidelbeeren gebrockt, gemalt, gespielt, Steine in den Bach geworfen, Meridian-Übungen kennen gelernt (Danke Inge!), Buttermesser geschnitzt (Danke Arian!), und einfach gute Stunden im Wald verbracht…

Und wieder gibt es für alle ein gutes und reichaltiges Abendessen von Marianne.

Resi und Leni im Grünen
um die Berger Hube …
gibt es …
viel zu tun …
und …
zu entdecken …
und dann wird drinnen
geplaudert …
und gespielt ….
und „gesoffen“
Im Wald werden
wird gejausned ….
genossinnen
und noch mehr gegessen ….
sonnengebadet … und … und. und ….

 

 

Selim zeigt als Vorsteiger und Linienfinder seine ganzen Qualitäten und wir sind gespannt auf die weitern Längen. Ein bis zwei leichtere im 3 und 4 Grad liegen noch vor uns, dann kommen jene wo wir noch eine gute und leichte LInie finden müssen, schliesslich wollen wir einen konsistente Alpinroute machen die maximal im leichten fünften Grad bleibt. Die ersten drei Längen sind jedenfalls sehr schöne abwechslungsreichen Klettermeter mit lässigen Einzelstellen und guten Standplätzen geworden. Da und dort sind noch ein paar Dinge zu tun, aber der Grundstein steht.

erster Entwurf (noch streng vertraulich)

Der Dienstag wird Spiel- und Hüttentag. Nur Eva, Arian, Sara, Aron und Leni fahren zur Edelrautenhütte und umwandern im Nebel den See. Sie kommen glücklich und nass zurück. Die Burschen bauen eine Schanze für ihre Bikes und Ladislaus wird von Georg und Luka ins Hupfen eingeführt. Sarah borgt ihr feines Einrad her (Danke!) und Leona, Lara und Theresa üben tagelang das Fahren.

An Klettern ist wegen des feuchten Wetters gar nicht zu denken und auch für den Mittwoch ist die Voraussage trüb und feucht. Deshalb steigen Nina, Nicole, Selim und ich wieder auf um das Matrialdepot aufzulösen. Selim und ich bis zur Mödringalm mit den Rädern und dann leichtfüssig und ohne Gepäck. Nach eineinhalb Stunden sind wir am Wandfuß, der Abstieg mit den schwere Rucksäcken zur Alm dauert dann fast ebensolang und die Abfahrt zur Bergerhube mit der Beladung ist diesmal wesentlich länger als die Abfahrt am Sonntag wo wir gerade mal fünfzehn Minuten gefahren sind.

Am Mittwoch verlassen wir alle die Bergerhube und und ein Teil von uns fährt noch in die Therme nach Fohnsdorf. Danke auch an Marie-Theres, dass sie die begleitenden Viel-Familien-Tage initiierte – vielleicht wird auch das eine Tradition?

Wir kommen wieder. Selim, Ben und ich werden in den Tagen vom 30. August bis 4. September in zwei Tagen die Route fertig sanieren! ;-)
Dann werden wir noch die Topo von Jacqui illustrieren lassen und einer gemeinsamen Besteigung sollte danach nichts mehr im Wege stehen!

 

 

 

vor 4 Jahren

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