
Wie letztes Jahr bin ich auch diesmal wieder Anfang Oktober auf der „more relax“ von Kastello/Split aus am Wasser unterwegs. Markus ist diesmal der Skipper und mit Capt’n Cook Martin und Michael sind wir insgesamt vier Segler des letzten Jahres. Mit Johannes und Johannes und Christian sind wir insgesamt zu siebt und haben luxurious Platz an Board. Am ersten Abend geht es nach Brac an eine Boje.





Am zweiten Tag segeln wir dann mit ein paar kurzen Unterbrechungen (Schimmen/Windpause mit Mototfahrt, …) nach Scedro. Vor dem Abendessen gehen Christian, Michael und ich noch eine Runde über die Insel und entdecken viele Wanderwegweiser. Dann gibt es herrliche Doraden und wir verbringen eine weitere ruhige Nacht in der Bucht.








Am dritten Tag wollen wir nach Orebic um am nächsten Tag, an dem kein Wind prognostiziert den Sveti Ilija zu besteigen. Die Fahrt in der Bora ist ein Spass und wir segeln mit voller Schräglage. Aber der Hafen von Orebic ist für die drei Meter Tiefgang der more 55 zu seicht und so weichen wir nach Korcula aus. An Bord gibt es wieder einen kulilnarischen Höhepunkt von Martin und in der Nacht bekommt der hintere Teil des Decks eine Salzkruste, weil die Bora die Wellen über die Hafenmauer schlagen lässt. Trotzdem schlafen wir gut und ruhig, wem man vom Holzscheiden an Bord absieht. Ich verbringe die erste Nacht unter Deck, weil ich dem Salzwasser und dem Stadttrubel entgehen möchte.










Aus der Bergbesteigung wird nichts: Meine Ferse schmerzt, keine Ahnung woher, Markus und Christian sind nicht ganz fit und die Fähre hinüber nach Orebic fährt überhaupt erst Mittag, weil der kroatische Unabhängigkeitstag gefeiert werden will. Also starten wir in die Bora hinaus, die sich nicht an den Wetterbericht hält und haben es richtig lässig im Wind. Mit dem wenger werdenden Wind geht es hinunter nach Mljet wo ich mit viel Unterstützung von Markus mein erstes Ankermanöver in der Bucht mache. Schliesslich liegt die more am Anker und an einer Landleine und wir haben einen feinen Abend in Uvala Lokva.






Der Mittwoch wird dann der feinste Segeltag. Wir starten in Mlejt und segeln im Raumwindkurs vorbei an der Nordküste von Lastovo. Von dort geht es auf Halbwind zurück nach Scedro, dass wir diesmal südlich umrunden und in der Bucht westlich der Uvala Monastir an einer Boje zu liegen kommen. Abends kommt noch der Bäcker für die Bestellung für den nächsten Tag und Martin zaubert wieder ein fulminantes Abendessen. Wir laufen mit den letzten Sonnenstrahlen ein und die neun Stunden Segeln machen hungrig und müde ;-)







Von Scedro geht es am Donnerstag wieder bei richtig gutem Wind nach Hvar.. Die ersten Stunden segeln wir einen Raumwindkurs, der ruhig und gemütlich ist, dann geht es aber Richtung Südosten in die lange Einfahrt nach Stari Grad und hart am Wind. Wir haben einen spannendes Rennen mit klassischer Musik und einer Hanse-Segelyacht an der wir im Lee der Insel und im drehenden Wind im Schneckentempo vorbeiziehen. Erst als wir in den Kreuzwindkurs im Kanal kommen läuft die more wieder richtig an und in zwölf Schlägen sind wir in Stari Grad. Dort gibt es frisches Wasser und wir kaufen ein paar Lebensmittel nach. Dann geht es noch in den Sonneruntergang in die Bucht Zvala Luka, wo wir noch im Abendrot schwimmen und die herrliche Bucht geniessen. Für mich ist die Bucht ja etwas ganz besonderes und romantisches weil Marie-Theres und ich hier unseren ersten gemeinsamen Urlaub verbrachten haben und fast zwei Wochen wild campiert haben.
Zwölf Jahre später führen zwei holprige Strassen hinuntern und es gibt eine Conoba und ein Strandkaffee. Jetzt im Oktober ist es aber herrlich ruhig und nur wir ankern in der Bucht. Der Sonnenunterfgang ist rot und kitschig wie damals und ich freue mich darauf wieder hierzuhsein und vielleicht wieder mal zu zweit hierherzukommen.











Nach einer Morgen-Jogging-Runde nach Stari Grad zum Bäcker, einem genüsslichem Frühstück und ausgibigem Schwimmen geht es unter Motor zurück Richtung Split. Am Weg machen wir eine Essens- und Schwimmpause und gegen 17 Uhr erreichen wir die Marina in Kastella. Die Nacht verbringen wir an Bord und Samstag früh geht es nach Triest zur Barcolana und Christian und ich nehmen um Mitternacht den Flixbus zurück nach Graz. Der Rest sieht sich noch die Regatta am nächsten Tag an und für sie geht es Sonntag abend zurück.
Insgesamt sind wir in mehr als vierzig Stunden fast vierhundert Kilometer gesegelt und etwa fünfundvierzig Kilometer unter Motor unterwegs gewesen.


