2022_07_2-3 | Ausflug nach Eisenerz | Eisenerzer Klettersteig | Leopoldsteinersee

Wir fuhren am späten Nachmittag mit dem Auto nach Eisenerz. Angekommen in der etwas leblosen und depremiert wirkenden Stadt aßen wir Pommes und Salat im Eisenerzer Hof. Schließlich fuhren wir zum Leopoldsteinersee, um dort unser Lager für die Nacht herzurichten. Nach einem kurzen Fußmarsch (unteranderem durch kaltes Bergwasser) fanden wir eine schöne Schlafstelle, wo wir auch bald unsere Liegematten ausbreiteten. Zum späten Abendmahl gab es leckere Waffel-Schokolade und Meteoriten-Geschichten (die eher nicht so gut endeten). Die Nacht war kühl, für Christian angenehm, doch mir etwas zu kalt.

 

Am Morgen erreichte uns die Sonne nicht, da wir gut im Schatten der Berge lagen. Alles war feucht oder nass, weshalb wir die Schlafsäcke und Liegematten etwas später im Auto auflegten. Zum Frühstück gab es Karotten. (Hört sich an, als spräche ich von zwei Pferden…)

Wir parkten das Auto auf einer Wiese neben dem Weg, der auf den Pfaffenstein führte. Hier begann eine etwa eineinhalbstündige Wandererung durch Wald, Wiese, Gebüsch, Felsen und Schotter. Da wir so früh unterwegs waren und wir viel im Wald wanderten, war es angenehm kühl. Manchmal war der Weg ein schmaler Trampelpfad, den die Pflanzen etwas versteckten, manchmal gingen wir auch auf der Forststraße. Es ging bergauf, doch nur einige Stellen waren wirklich steil. Der Weg war aber super. Die Wurzeln bildeten lustige Formen und Stufen, manchmal so hoch, dass ich gerade mal mit dem Fuß hinauf langte. Papi und ich unterhielten uns über viel, etwa über die schwarze Walderde und über die wandelnden Wege. Am Ende des Aufstiegs ging es wirklich steil bergauf. Dort oben war viel Schotter und weil dort nur vereinzelte Bäume standen, schien uns die Sonne an. Nach dem steilen Stück dauerte es noch etwa zehn Minuten, dann hatten wir den Klettersteig erreicht. Dort machten wir eine Jausenpause (oder Frühstück) mit Butterbroten, Karotten, Salat, Tomaten und veganen „Würstchen“. Doch nicht zu vergessen: Datteln! SuperPower und klebt schön. ;-) Dann gab es ein eher einseitiges Gespräch zwischen Christian und einem Fremden… Jo. Nach dem Packen des Klettersteig-Rucksacks und dem Anlegen der Sets ging es los!

Papi erinnerte Franz (damals noch unbekannt) an seinen Helm, dann kletterte ich die ersten Meter. Nun viel Christian ein, dass er sein Handy nicht mithatte, drehte nochmal um und kam dann wieder zurück mit dem Satz „Ja wird schon im Rucksack irgendwo drinnen sein“. War es aber nicht. Gleich einmal nach dem ersten Steilstück bei einem super Rastplatzerl überholten wir Franz und zwei andere. Als Franz uns einholte verwickelten sich die Herren in spannende Gespräche. Und auch in Gespräche mit orgen und Wow-Themen. Der Klettersteig war toll. Meistens gab es coole Felsen-Tritte und -Griffe, der Ausblick war super… Es war wirklich lustig, da es nie so wirklich tief runterging, es aber nie fad wurde. Es gab ein-, zwei schwierigere Stellen, doch immer gut machbar. Eigentlich waren wir dann voll schnell oben. Da wir ja das Handy vergessen hatten (was sag ich WIR? Papi, DU warst das.. ;-) ), machte Franz netterweise einige Fotos. DANKE! Ich war eifrig bei der Sache. Und die Sache ist das Gipfel-(oder-sonstiges-Buch)-Schreiben. Einmal war es das Tourenbuch vor so einer Rinne, dann gab es ein Buch am Vor-Gipfel und dann eines am wirklichen Gipfel. Die Aussicht ist richtig toll. Panorama. Überall sind Berge rundherum, man hat auch einen super Blick auf den Erzberg und auf den Leopoldsteinersee. Papi hatte den Fernstecher mit, deshalb konnten wir die verschiedenen Lastwagen des Erzberges auch gut beobachten. Der Wind blies und es war frisch, weshalb wir uns die Jacken anzogen. Wir verspeisten Müsliriegel und Jause, machten uns dann aber bereit für den Abstieg.

Zuerst ging es den Markussteig hinunter. Prinzessin, ach nein, Verzeihung, Fürst Christian. Oder doch Herzogin Leonavika? Wieder beim Einstieg des Klettersteiges angekommen, trafen wir auf den dortgelassenen Rucksack und schauten uns die Todestafeln der verstorbenen Leute an. Waren ganz schön viele… Dann ging es den gleichen Weg wieder hinunter. Das war für alle aus verschiedenen Gründen nicht so lustig. Für die Eidechse zum Beispiel nicht, weil sie von mir aufgeschreckt wurde! Wir machten eine Trinkpause. Der Abstieg war etwas wärmer, da die Sonne höher am Himmel stand. Doch irgendwann erreichten wir wieder unser Auto, wo schon die trockenen Sachen auf uns warteten.

Wir entschieden uns, noch auf einen Schwumm zum Leopoldsteinersee zu fahren, was wir auch taten. Es war bummvoll. Die Autos standen schon überall auf der Wiese. Doch wir hatten Glück! Gerade fuhr ein Mann mit Tochter weg und überließ uns netterweise auch noch den Parkschein. Ab ins Wasser! -> Nach dem kurzen Fußmarsch fanden wir ein Bankerl im Schatten und Schutz der Bäume. Christian wollte zuerst irgendwo nach hinten schwimmen gehen, da er dachte, er würde es nicht über das am Grund liegende Geäst im See schaffen. Doch dort drüben, wo das frische kalte (!!!) Bergwasser in den See floss, war es sooo eisig. (für mich zumindest) Wir gingen dann doch gleich bei „unserem“ Platzerl ins Wasser. Es war kühl und frisch und angenehm. Nach ein paar Runden Schwimmen und Keksen legte Papi sich schlafen, ich las. Rundherum war viel los, doch da die Bäume da waren, war das quasi eine andere Welt. Die Leute neben unserem Baum-Quartier sprachen funny Slang-Englisch. Bevor wir zurückgingen rettete ich noch eine um sich paddelnde Heuschrecke. Sie war voll lieb und hüpfte irgendwie nicht davon… Am Rückweg konnte ich kaum deutschsprechende Personen ausmachen! Es war erstaunlich. Als wir back at the Parkplatz waren, war es schon später Nachmittag geworden. Der Vater-Tochter-Ausflug neigte sich dem Ende zu. So wie dieser Blogartikel!

ENDE

Erzberg
Was für ein cooler Draufgänger im Lokal!
Berg im Abendrot
Fotoversuch 1
Fotoversuch 2
Fotoversuch 3
Fotoversuch 4 – WOW, endlich ist Christian auch ganz zu sehen! Gut gemacht.
Fledermaus der Berge
Spiegelung im See am Morgen
<3 Schlaflager
Los geht´s!
Irgendwie ist das kein so cooles Suchbild … ;-)
Mitten im Grünen
Jo! Voll motiviert!
Fotomontage?
Nein, einfach ein supercooler Baum!

Manchmal ist die Ferne ganz nah
SO sieht cool aus, nicht wahr?
oben angekommen
Gipfelbuch
Hinunterblicken – ins Tal, ins Buch, ins Müsliriegelsackerl

DANKE Papi für die voll schönen Tage! Hab dich lieb

Leona

 

vor 3 Jahren

3 Kommentare

  1. Liebe Leona. Danke für den sehr lässigen, informativen und kurzweiligen Bericht. ich habe die Zeit mit dir sehr genossen. Ich finde es super, wie viel Ausdauer du beim Anstieg gezeigt hast, dass ich ganz schön ins Schnauffen gekommen bin. Und am Klettersteig ist es lässig dir zuzusehen wie du hinaufkraxels. Ich freue mich auf mehr …

    Chrisitian

  2. ja sicherlich. Der Abstieg ist ein Teil des Ganzen und ohne wären wir wohl nicht so gesund und munter im Tal gelandet und hätten dann nicht so fein im Leopoldsteinersee gebadet. Ich freue mich auf das nächste Mal.

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