2022_07_08_Grete_Klinger_Steig

Als Gerald und ich auf der Hirnalm aus dem Auto steigen regnet es recht ordentlich. Und wir gehen fast eine Stunde bis es endlich aufreißt, obwohl die Sonne unzählige verheißungsvolle Flecken und die Landschaft um uns zaubert. Als wir zum Steig kommen ist es noch recht feucht aber mit jedem Meter wird es trockener und die Wurzeln weichen den Felsen. Die Blicke ins Tal werden zahlreicher und die Wolkenschwaden reisst es hinauf zum Grat. Dann tun sich die ersten Tiefblicke hinunter zum Präbichl auf und der Steig wir alpiner. Am Grat entlang geht es hinüber zum Vordernberger Zinken. Als wir den ersten freien Blick Richtung Norden werfen schauen wir auch in den steifen kalten Nordwind der uns ins Geschicht schlägt. Die meiste Zeit sind wir noch im Lee unterwegs, aber kurz vor der Abzweigung zur Krumpalmhütte führt der Steig über den Grat und wir wechseln in den Vierfüßlergang. Der Wind ist so böig und stark, das es auf zwei Beinen sehr instabil wird. Wir sind froh über die Hardshelljacken die wir seit dem Losgehen tragen. In der Scharte, oder vielmehr ein paar Meter unterhalb im Lee entscheiden wir nicht auf den Reichenstein zu gehen sondern wählen den Weg hinunter zur Alm. Auf der Leeseite wird es dann auch bald wieder Zeit die Jacke auszuziehen, denn die Sonne und Wärme kehrt zurück. Am Weg hinunter treffen wir noch ein paar Holänder die auf den Gipfel gehen wollen und den Almwirt, der heute Einkaufstag hat und am Weg ins Tal ist.

Wind und Regen machen einen alpine Tour, gleich einmal zu einer ernstzunehmenden Unternehmung. Gut ausgerüstet ist es kein großes Thema auch, wenn dann eine ganze Menge Energie und Überzeugung nötig sind dem Wind entgegenzustreben. Es war eine spannende und feine Tour. Danke Gerald für den Tourenvorschlag.

vor 3 Jahren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert