2022_07_25 | Wanderung zur Zavizan-Hütte und Vucjak | Kroatien

Schon um Fünf in der Früh erklang das leise „Aufstehen“, was sich als sehr weise herausstellte. | Anekdote: Bei der Besteigung des Vucjak aus Richtung von Gornja Klada immer zeitig losgehen! | Pünktlich um Sechs stand meine Famile – diesmal bestehend aus Christian, Ladislaus und mir (Leona) – unten am Parkplatz, unserem Treffpunkt. Hier möchte ich anmerken, dass wir wirklich pünktlich waren! Bitte Applaus! Jedenfalls warteten wir noch ein paar Minuten auf unsere Kroatien-Nachbarn, die noch nicht so routiniert im Zusammenpacken-und-weiteres-für-auf-Berge-Wandern waren wie wir.
Es ging los. Zuerst fuhren wir mit dem Auto die schmale Straße von Donja Klada in Richtung (Es gibt nur eine Richtung, wenn frau*man wo anders hinwill als gleich in einer Sackgasse zu stecken) Küstenstraße. Von dort aus nach links, danach nach rechts, um sich dann in Gornja Klada einen Stellplatz zu suchen. Wir mussten nicht lange suchen, da uns eine Frau freundlicherweise einen zur Verfügung stellte. Nochmal zum allgemeinen Verständnis: Wir stellten uns auf einen eher privaten Platz, weiter oben gab es noch einen für deutlich mehr Autos mit weniger Gehzeit auf der Straße bis zum „Einstieg“ des Wanderweges. Wir gingen die Straße hoch, und unsere deutschen Nachbarn – lasst mich mal die Namen nennen: Luka, Niklas & Uli – berichteten uns, das es „so steile“ Straßen/Wege bei ihnen nicht gab. Nur einen kleinen Hügel… Naja, ähm. Wir kamen an Kühen und einem bellenden Hund vorbei. Glech danach öffnete ich das rote Tor – der Beginn des Wanderweges – und wir gingen hindurch. ;-)
Der Weg war mit großen Steinen per Hand aufgelegt worden und bestätigte uns unserer Wahl eher festerer Schuhe. Manchmal bildeteten die kleinen Felsen auch Stolperfallen oder ähnliches. Da wir so früh losgegangen waren, lag der Weg vollständig im Schatten. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt konnten wir den Schatten noch nicht wertschätzen, jedenfalls wünschte ich ihn mir herbei, als ich das Ganze wieder hinunterlief. Uns begegneten – tote und lebendige – Käfer, viele verschiedene Schmetterlinge und andere Kleintiere. Bei ausgetrockneten Wasserstellen konnte frau*man Tierspuren erkennen. Im Wald wuchs manchmal Moos. Das sah schön aus. Die – selbst benamst – Flachlandtiroler waren nicht so geübt, im beraufgehen, daher machten wir viele Pausen. Bei der ersten richtigen Essenspause, beschlossen Uli, Ladislaus und Luka umzudrehen, und mit dem Auto auf den Gipfel zu fahren und uns anderen dort zu treffen. Die Motivierten – allen voran nicht ganz so Flachlandtiroler Niklas – gingen weiter.
Da ich nur bei den Weitergehenden dabei war, kann ich nur über die weitere Wanderung nach oben berichten. Jedoch soll der Rückweg hinunter schon sehr heiß und anstrengend gewesen sein. Bei uns oben ging es weiter den Steinweg entlang, wir bestiegen einen coolen Aussichtspunkt aus großen Steinen, besichtigten ein altes Bauernhaus und eine weitere Wasserstelle. Diese war finde ich besonders schön. So abgelegen und mit Nussbäumen. <3 Ab dem Zeitpunkt begann der Wald. Die Bäume wurden baumiger und dichter, am Weg waren immer weniger Steine und er war nicht mehr so breit. Zuerst mussten wir uns mal orientieren (es war nicht so klar wo genau der Weg ist), doch das dauerte nicht lange, wir sind ja Profis. ;-) ) Wir quatschten viel und Papi erzählte – mit unserer Hilfe – über Letti und das Licht. Niklas und ich gingen so schnell, dass Papi uns immer wieder daran erinnerte, langsamer zu gehen, und den Berg nicht hinaufzurennen. Aber so ganz funktionierte das irgendwie nicht. Irgendwann kamen wir zu einer Wiese mit zwei von Maria-Theresia erbauten Wasserstellen – eine für die Menschen, eine für die Tiere. Sie sahen toll aus – bis ich bemerkte, dass in dem Menschen-Wasserbecken tote Vögel schwommen. Yeah.. :-( Dahinter war eingetrockneter Schlamm mit Wildschweinspuren. Wieder im Wald gingen wir auf einem echt lustigen Boden. Er war voller Risse, wegen des fehlenden Wassers. Und diese gingen wirklich tief in den Boden! Durch Buchenwälder folgten wir dem schlängeldem Pfad und es war ruhig. Wir begegneten keinem einzigen Menschen, bis auf uns selbst. Das hatte ich nicht erwartet, aber es war natürlich cool. Einmal kamen wir an einem richtig lustigem Baum vorbei. Er war innen quasi ganz ausgehölt, hatte oben ein Loch und auf der Seite drei. Papi zeigte seinen PAPArazzi-Trieb mal wieder sehr deutlich. Jedoch war der Aufstieg nicht nur lustig oder cool, sondern auch anstrengend. Wir machten zwar Pausen, aber wenn ich die Knie öfter höher als den Oberschenkel heben musste, merkte ich, dass das ganze Gegehe mich schon auch Kraft kostete. Vor der letzten großen Steigung – nach der es nach Papi bergab gehen sollte, was sich aber doch als bergauf herausstellte – machten wir noch einmal eine größere Pause und aßen etwas. Danach ging es über eine sonnige Almwiese hoch. Oben erstreckte sich eine weitere Wiese. Es sah eigentlich aus wie bei uns zuhause. Wir überquerten die Wiese und wanderten den letzten Anstieg bis zur Hütte hinauf. Die Hütte war rostrot… haha. Vier Minuten zuvor waren auch Flachlandtiroler (da ist jetzt auch Ladislaus dabei) angekommen. Wir Bergziegen (Niklas, du hast die Aufnahmeprüfung bestanden!) kamen erschöpft und beglückt oben an, und alle gönnten sich etwas zu trinken.
Nach der Rast ging es zu Sechst hinauf zum Vucjak. Wir rannten fast. Am Gipfel gab es einen wunderschönen Ausblick. Nach Rijeka, nach Novi Vinodolski, die ganzen Inseln (Rab, Krk, Mini-Insel 1 & 2, Cres, usw.) und die Berge auf der anderen Seite! Toll!! Die PAPArazzis leisteten vollen Einsatz. Die jungen Jungs traten schon bald den Rückweg an, wohin gegen wir anderen noch auf den Felsen herumkraxelten und „boulderten“. Die Felsen am Vucjak sind cool. Und das Steinhaus dort oben auch. Niklas und ich waren auch am allerhöchsten Punkt des 1642igers, aber eigentlich ist dort der Blick genauso weitläufig, wie auch auf den anderen umliegenden Felsen. :-)
Nach dem Abstieg, angekommen bei der Hütte musste ich mich entscheiden: Mit dem Auto hinunter, oder mit Papi zu Fuß? Letzteres. Während das Auto losfuhr, kaufte uns Papi noch Wasser (Marke Jana, nenne ich ab jetzt auch Jana) und wir gingen los. Er machte sich echt gut, im Paparazzi sein, aber das wisst ihr ja schon. Es ging hinunter, hinunter & nochmal hinunter, was ich als sehr angenehm empfand. Obwohl uns beim ersten Stück die Sonne auf den Rücken schien, war es nicht sehr sehr warm. Der Gesprächsstoff ging uns nicht aus, und wir kamen super voran. Wenn ich mich recht erinnere, war unsere erste Pause bei dem Bauernhaus, im Schatten einer Linde. Es war super, sich an den Stamm lehnen zu können und mal nichts tun zu müssen. Jana versorgte und mit kühlem Wasser, welches plötzlich sehr gut schmeckte. Wir gingen zwischen einem Gemüsegarten (mit Zwiebeln, nicht Knoblauch) und einer Steinmauer hindurch, und wie beim Hinweg am Anfang, kamen wir jetzt auf den gefühlt endlosen Weg aus Steinen. Dieser Weg war irgendwie nicht so toll. Es war verdammt heiß (und es wurde immer heißer, je tiefer wir kamen) und ich war schon etwas ausgelaugt. Jedenfalls gingen wir auch da weiter und manchmal liefen wir sogar. Das war lustig. Ich hatte das Glück, nichts am Rücken zu haben, aber Papi musste ja auch noch den Rucksack tragen.. (Zunge-rausstreck-Smiley) Wir machten kleine Trinkpausen (Danke, Jana) und danach war es meistens gleich viel besser.
Als ich die Kuhglocken hörte, verspürte ich Erleichterung. Endlich da! Naja, ein kleines Stück war es schon noch, aber im Vergleich zum restlichen Weg … nichts. Am Ende rannte ich Papi quasi davon – einfach um schnellstmöglich anzukommen. Wir traten durch das Tor, gingen hinunter zur Straße, und wie ich finde, noch eine ganze Weile auf der Straße, um dann beim Auto anzukommen. Vor dem Auto standen Büsche, die uns Schatten spendeten, wofür ich echt dankbar war. Das Auto war noch sehr warm als wir einstiegen, aber Papi sagte, es würde nicht mehr kühler werden. Beim Losfahren hätten wir fast unsere treuen Begleiter – zwei Stöcke (pst) und (oh schreck, sie haben keine Namen!) – umgefahren, doch Papi bemerkte noch früh genug, dass sie vorne an der Motorhaube lehnten. Die Fahrt nach Donja Klada war nicht lang. (Sicherlich nicht deshalb (Augenüberdreherin), weil du, Papi, versucht hast dem weißen Mini vor uns Stress zu machen, oder so schnell zu fahren, dass ich den Gemüse- und Eishändler erwähnen musste.) Als ich ausstieg, waren wir endlich da (boah, logisch, oder?). Es war super. Ich wollte nur noch trinken und ins Meer springen. Ich tat beides, genau in dieser Reihenfolge. Das Meer war plötzlich sehr kalt, von fast den 40 Grad beim Runterwandern in der Sonne, zu … meereskalt? Puhh.

Danke für die tolle Wanderung an alle tüchtigen Bergsteiger! :-)

Leona

Hier noch eine kurze Mittteilung von Luka über´s Runtergehen:
„Eineinhalb Stunden gehen. Puh. Es war sehr heiß. Wir haben über dies und das geredet. Es war auch sehr anstrengend. Zwischendurch haben wir auch eine Pause gemacht und haben Tannenzapfen geknickt. Alle konnten nicht mehr. Dann sind wir weitergegangen und plötzlich haben wir Kuhglocken gehört. Das war so eine Erleichterung, weil wir wussten, es dauert nicht mehr lange.“

Los geht´s! Mit voller Motivation.
vorbei an den Kühen
Pause Nr (Ich weiß es nicht mehr!)
Morgensonne
Berge und Sonne
Wieso so ernst? – die große Jausenpause noch zu 6st
Unscharf aber cool
Weg hinauf, gerade als sich die Sonne zum ersten Mal zeigte.

ab jetzt nur noch zu dritt

gerade hinüber, dann wieder hoch!
mitten in den Sonnenstrahlen
Blick in die Ferne

 

 

Das ist nun das Haus oder die Hütte!
Obstbäume der verlassenen Landwirtschaft
Girl at the tree – Super cooler Baum, lädt zum Sitzen ein und ist auch voll bequem. Nur leider nehmen auch die Ameisen dieses Angebot dankend an..
Unscharf, aber in echt wirklich toll – die Wasserstelle (ohne Wasser momentan) mit den Nussbäumen neben dem Haus
Geäst kann auch Kunst sein.
ziemlich begrünt!
Wasserbecken von Maria Theresia
Geschichtliche Fakten lesen
Selfie… ;-)

 

Flechten inspiziere
wunderhübsches Bild, oder?
Wohin denn nun?
Baumlöcher
liebes Lächeln
zwei auf einmal
Leonaaa
Niklas

der letzte Aufstieg

wieder zu sechst

Ähhh, Sonne!
am Gipfel
am Gipfel.. (im Hintergrund ein altes Steingebäude)

 

 

 

 

 

 

 

die Ferne
Yo
die coolen 4
Gipfelstürmer*innen
Runter vom Vucjak

zu zweit

Blick beim Abstieg über die „Weide“landschaft und das Meer…
Papi, der Naturfotograf
Schmetterling, Distel & Biene – was für ein schöner Anblick

 

Schmunzeln
Warum stehen die Buchen alle in einer Reihe nebeneinander und auch sonst ständig in Gruppen?
„Selim wäre bei diesen Felsen sofort losgeklettert!“
Suchbild: Alles grau!
Bäume, Steine, Hütte, Wiese & ich
Garten des Hauses mit den Zwiebeln

 

 

 

 

 

 

Pause beim Hinuntergehen bei dem Haus (Seht ihr Jana am Boden stehen?)

 

nur noch warm warm & warm

DANKE, war toll!

vor 3 Jahren

3 Kommentare

  1. Liebe Leona. Danke für den lustigen Bericht und dass du es trotz HItze so lustvoll genommen hast. Es war sehr fein, dass wir alle in dem wie es gepasst hat unterwegs auf den fast höchsten Berg des Velebits waren. Ich hoffe alle haben das Abenteuer nenossen!
    Christian

  2. Liebe Leona! Gaaaanz toller Bericht! Bei einer nächsten Wanderung in gemäßigteren Höhen sind wir wieder dabei;) Deine/Eure Flachlandtiroler!!

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